Der neue Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, hat Widerstand gegen die geplante gesetzliche Termingarantie beim Arzt angekündigt. „Das Termin-Management ist eine ureigene ärztliche Aufgabe“, sagte Gassen der Rheinischen Post. „Das muss in ärztlicher Hand bleiben.“ Die Dringlichkeit eines Termins müsse ärztlich definiert bleiben. „Ein Gesetz ist da nicht sinnvoll.“
Die Bundesregierung will lange Wartezeiten auf einen Arzttermin künftig verhindern und die Ärzteschaft deshalb zur Einrichtung von Servicestellen verpflichten, über die Kassenpatienten binnen vier Wochen einen Termin erhalten. Von den Ärzten waren zu der geplanten Vier-Wochen-Frist schon bisher skeptische bis ablehnende Kommentare gekommen.
Der neue KBV-Chef meinte dazu, „im Umkehrschluss“ müsse es dann auch eine Entschädigung für den Arzt geben, wenn der Patient den Termin nicht wahrnehme. Überhaupt sei das Problem nicht so groß, wie es in der Öffentlichkeit gemacht werde. Gassen kündigte an, die Ärzte würden ihrerseits einen Vorschlag machen, wie das Termin-Management verbessert werden könne.
APOTHEKE ADHOC Debatte