Gleich zwei Termine mit Scholz

Wahlkampffinale in Köln

, Uhr
Berlin -

Die vorgezogenen Neuwahlen haben die Wahlkampfzeit deutlich verkürzt – die Parteien buhlen bis zur letzten Sekunde um Stimmen. Die SPD plant offenbar, zwei Tage vor der Wahl noch einmal gezielt zu mobilisieren – mit zwei Terminen im Wahlkreis des amtierenden Gesundheitsministers Karl Lauterbach in Köln und Leverkusen.

Diesen Freitag, kurz vor der Bundestagswahl, wird der amtierende Kanzler und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz nach Köln reisen. Während die anderen Kölner SPD-Bundestagskandidierenden einen gemeinsamen Wahlkampftermin mit Scholz haben, wird Karl Lauterbach an diesem Tag sogar zweimal vom Kanzler unterstützt.

Am Vormittag tritt Scholz in Köln gemeinsam mit den vier Kandidierenden Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, Sanae Abdi, Renan Demirkan und Karl Lauterbach auf. Am Nachmittag reist er weiter nach Leverkusen – diesmal ausschließlich, um Lauterbach in seinem Wahlkreis zu unterstützen und mit ihm im Wahlkampf-Endspurt um Stimmen zu werben.

Lauterbach steht nicht auf der Landesliste seiner Partei und muss daher das Direktmandat gewinnen, um erneut in den Bundestag einzuziehen. Sein Wahlkreis gilt als sicher – seit 2005 hat er ihn stets gewonnen. Doch nach einer umstrittenen Amtszeit als Gesundheitsminister und parteiinternen Diskussionen über seine Bilanz setzt Lauterbach auf prominente Unterstützung.

Zuspruch der SPD-Spitze

Trotz teils scharfer Kritik aus der Opposition, von Verbänden, dem ehemaligen Koalitionspartner FDP sowie von SPD-Landespolitikern hat Lauterbach in der Parteispitze weiterhin Rückhalt. Besonders Scholz stellte sich immer wieder hinter seinen Gesundheitsminister.

Bei der Vorstellung der Wahlkampagne Ende letzten Jahres erklärte Scholz auf Nachfrage: „Wir haben einen sehr fähigen Gesundheitsminister.“ In den vergangenen drei Jahren habe man viel erreicht, betonte er und verwies unter anderem auf die Krankenhausreform. Insgesamt sprach der Kanzler von einer „Erfolgsbilanz“ der vergangenen Legislaturperiode.

Sollte die Partei erneut an der Regierung beteiligt sein, ist es durchaus möglich, dass Lauterbach mit einem Direktmandat und der Unterstützung der Parteiführung wieder das Bundesgesundheitsministerium (BMG) übernimmt.

Guter Journalismus ist unbezahlbar.
Jetzt bei APOTHEKE ADHOC plus anmelden, für 0 Euro.
Melden Sie sich kostenfrei an und
lesen Sie weiter.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Weiteres
Aktuell keine Beeinträchtigungen
E-Rezept: Erneut TI-Störung bei Arvato»
Probleme bei Noventi-Kunden
E-Rezept: Störung wegen Update»
Digitaler Personalausweis vorgeschrieben
Bild: „dm drangsaliert Mitarbeiter“»
Investitionspaket zur Apothekenstärkung
England: Pille danach bald kostenlos»
„Redundante Einheiten“ im Gesundheitsministerium
USA: Kennedy streicht 10.000 Stellen»
Schaden über 1,5 Millionen Euro
Paxlovid: Inhaberin und Ehemann verurteilt»