Wahlkampf

Spahn vs. Bahr APOTHEKE ADHOC, 03.09.2013 13:50 Uhr

Schlagabtausch in Münster: Bei einer Diskussionsrunde der Apothekerkammer Westfalen-Lippe tritt Daniel Bahr (FDP) gegen Jens Spahn (CDU) an. Fotos: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl geht der Kampf um die Gunst der

Wähler in die heiße Phase. Einer der spannendsten Termine für die

Apotheker steht am Donnerstag in Münster an: Die Apothekerkammer

Westfalen-Lippe hat Gesundheitspolitiker aller Fraktionen zu einer

Podiumsdiskussion eingeladen. Weil die Veranstaltung quasi in ihren

Wahlkreis fällt, treffen sich Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr

(FDP) und der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn (CDU) zum

Schlagabtausch.

Bahr und Spahn gelten als heiße Anwärter auf den Chefsessel im Bundesgesundheitsmininsterium (BMG). Entscheidend ist nicht nur die Frage, ob es für Schwarz-Gelb reicht, sondern auch, wie viele Stimmen die FDP holt: Je nach Abschneiden könnten die Liberalen ein oder zwei Ministerien abgeben müssen.

Damit Bahr seinen Posten behalten kann, muss die FDP verloren gegangene Wähler zurückholen. Auch wenn die FDP viel dafür getan hat, sich vom Image als Klientelpartei der Apotheker zu befreien: In Münster wird sich Bahr die Chance vermutlich nicht entgehen lassen, den ein oder anderen Punkt auf Kosten des erhofften Koalitionspartners zu machen.

Im Video-Interview mit APOTHEKE ADHOC hatte Bahr bereits „den Vorschlag eines 'Apothekenbüsschens'“ als Argument ins Feld geführt, bei der FDP und nicht bei der Union das Kreuz zu setzen. Außerdem habe es in der Union immer wieder Stimmen gegeben, die Fremd- und Mehrbesitz in Frage stellen. „Die Verlässlichkeit ist bei der FDP am größten“, so Bahr.

Es ist eine Weile her, dass sich die beiden Kontrahenten das letzte Mal vor Apothekern gegenüber standen. Als Staatssekretär und Minister nahm Bahr nicht an den politischen Diskussionsrunden teil, bei den Apothekertagen davor war Spahn nicht dabei.

In Münster diskutieren außerdem Maria Klein-Schmeink (Grüne), Kathrin Vogler (Die Linke) und Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Der SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach hatte in der vergangenen Woche abgesagt; ein Stellvertreter steht noch nicht fest.

Wer es nicht nach Münster schafft, kann am kommenden Dienstag nach Dortmund fahren. Dort diskutiert Overwiening mit Oskar Burkert (CDU), Daniel Poznanski (FDP), Katja Bender (Grüne) und Katharina Schwabedissen (Linke). Auch hier hat die SPD noch keinen Teilnehmer benannt.

„Im Rahmen der Diskussionsrunde haben interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, den Spitzenvertretern der deutschen Gesundheitspolitik auf den Zahn zu fühlen und sich vor Ort eine eigene Meinung zu den Positionen der Parteien zu bilden – jenseits von Wahl-O-Mat & Co., dafür im direkten Gespräch mit den Spitzenpolitikern“, so Overwiening. „Schließlich sind das Gesundheitssystem und seine Leistungen für jeden früher oder später von großer Bedeutung.“

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