Wahlkampf

Millionen für Kampagnen

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Berlin -

Plakate, TV-Spots, Internet: Die Parteien werben auf allen Kanälen um potenzielle Wähler. Städte, Straßen und Dörfer sind mit großformatigen Porträts der Kandidaten und Versprechen zugepflastert. Kein Laternenpfahl ist sicher. Am meisten gibt die SPD für den Wahlkampf aus – 23 Millionen Euro sollen beim Machtwechsel helfen. Dahinter rangiert die CDU mit 20 Millionen Euro. Am sparsamsten fällt das Budget der Liberalen aus.

Die Sozialdemokraten sind sehr früh gestartet. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück warb bereits Ende Mai beim Start des Juso-Busses um Aufmerksamkeit. Die Partei wilderte auch beim politischen Gegner und hatte sich die Internetadresse angelamerkel.de geschnappt – statt zur Kanzlerin wurden Wähler direkt zur SPD geleitet. Mittlerweile ist die Domain allerdings nicht mehr erreichbar. Die Agentur der SPD, Super an der Spree, war übrigens schon für die ABDA tätig, genauso wie die Kreativen der Grünen (Zum Goldenen Hirschen).

Die CDU tritt mit der Botschaft „Gemeinsam erfolgreich“ an. Ideengeber war die Agentur Blumberry. Die Christdemokraten setzen in ihren Plakaten auf klassisch konservative Themen: Wirtschaft, Familie, Finanzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird bis zur Wahl am 22. September mit rund 60 Kundgebungen durch die Republik touren. Die Schwesterpartei CSU will das Budget nicht verraten.

Der Wahlkampf-Etat der übrigen Parteien fällt dagegen entsprechend der Parteigröße aus. Die Grünen veranschlagen 5,5 Millionen Euro für ihre „Und Du?“-Kampagne, nach 4,3 Millionen Euro im Jahr 2009. Dafür gibt es elf Themenplakate, zwei für die Spitzenkandidaten Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt und weitere für die Direktkandidaten. Zusätzlich hat die Ökopartei in einer Vorab-Kampagne mit schwarz-weißen Motiven vermeintliche Schwachstellen des politischen Gegners angegriffen.

Die Linken investieren 4,5 Millionen Euro, nach 4 Millionen Euro in 2009, und arbeiten mit der Agentur DIG/Trialon zusammen. Neben Personen- und Veranstaltungsplakaten sind acht Themen und vier Großflächenplakate geplant. Bei letzteren setzt die Partei nach den Kernthemen auf die populärsten Mitglieder – Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht. Im Schlussspurt sollten die Bürger zur Wahl aufgefordert werden, sagt ein Sprecher.

Am sparsamsten kommt die FDP daher. Die Bundespartei lässt sich die Kampagne 4 Millionen Euro kosten und kürzt das Budget im Vergleich zu 2009 um 800.000 Euro. Neben fünf Themenplakaten setzt die Partei vor allem auf ihre Kandidaten. Politisch ziele die Kampagne auf die Fortsetzung der Regierungsarbeit mit der Union, sagt ein Sprecher.

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