Bundestagswahl

Henke: Faires Apothekenhonorar

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Berlin -

2009 hat der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund im

Wahlkreis Aachen I das Direktmandat gegen die damalige

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) geholt. Jetzt will er

wieder gewinnen, denn in der Landesliste steht er nur auf Platz 32. In

seiner Heimatstadt ist er im Wahlkampfmodus – auch bei befreundeten

Berufsgruppen: Heute war der Internist zum Praktikum in der

Karls-Apotheke von Wahlkreisapothekerin Gabriele Neumann.

Henke wollte sich vor allem ein Bild über die Umsetzung der Rabattverträge machen, denn die sieht er als Mediziner kritisch: „Die Rabattverträge zwingen Ärzte aus Kostengründen zu einem medizinisch gar nicht erforderlichen Wechsel von Darreichungsformen eines Arzneimittels.“

Gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Patientenzahl mit Polymedikation müsse man daher die Rabattverträge im Hinblick auf Patienten- und Verbraucherfreundlichkeit kritisch prüfen. Nach der Präsentation durch die Apothekerin sagte Henke: „Der Aufwand für die mit den Rabattverträgen notwendigen, ständigen Erläuterungen ist sehr hoch. Ich bin nicht sicher, dass das in der Vergütung korrekt abgebildet wird.“

Mit einem erneuten Bundestagsmandat will Henke sein gesundheitspolitisches Engagement auf Bundesebene zur Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung gerne fortsetzen. Dabei will er weiterhin dafür kämpfen, dass die Apothekenleistungen fair honoriert und dass die Auswüchse im Versandhandel begrenzt werden.

In seinen Antworten auf die ABDA-Kampagne „Gesundheit wählen“ geht er auch auf die aus seiner Sicht möglichen neuen Aufgaben für die Apotheken ein. In der NRW-Landesgesundheitskonferenz seien mögliche Tätigkeitsfelder beschrieben: Analyse der Medikation, Aktualisierung des Medikationsplans, Erkennen und Lösen arzneimittelbezogener Probleme, Optimierung des Selbstmanagements der Patienten sowie Erklärung der Anwendung, Lagerung, Entsorgung und Besonderheiten. „Ich betrachte diese Beschreibung als Grundlage für die Abstimmung der Aufgaben zwischen den beteiligten Berufen“, so Henke.

Die Apothekerin war zufrieden mit ihrem Praktikanten, der sich zwei Stunden Zeit für Handverkauf und Rezeptur genommen hatte: „Herr Henke zählt sicher zu den profiliertesten Gesundheitspolitkern. Als heilberuflicher Kollege kennt er das Gesundheitswesen aus nächster Nähe und hat ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Mir war es daher vor allem wichtig, den enormen Aufwand, den wir in den Apotheken seit Jahren mit der ständig steigenden Anzahl an Rabattverträgen haben, zu demonstrieren.“

Zudem habe sie deutlich machen können, dass sich der bürokratische Aufwand massiv erhöht habe, unter anderem durch die neuen Dokumentationspflichten bei der Rezepturherstellung. Insgesamt sei die Honorierung der Apotheken trotz der begrüßenswerten, aber viel zu geringen Anpassung von 25 Cent immer noch nicht leistungsgerecht, so Neumann.

Mehr Informationen zur Kandidatur von Rudolf Henke sowie Hintergründe zur Bundestagswahl lesen Sie im APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.

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