Niedersachsen

Kammerwahl: Linz, Hansmann, Kossendey

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Berlin -

Die Kammerversammlung in Niedersachsen ist neu gewählt. Insgesamt 79 Apotheker vertreten ihre Kollegen für die nächsten fünf Jahre. An der Wahl haben sich insgesamt 2859 Apotheker in Niedersachsen beteiligt, 16 Stimmen waren ungültig. Die konstituierende Sitzung findet am 18. Juni statt. Dann werden Vorstand und Präsidium neu gewählt.

Die Kammer in Niedersachsen wird laut Wahlordnung paritätisch mit Vertretern von Inhabern und Angestellten besetzt. In den vier Wahlbezirken treten diese jeweils auf Listen gemeinsam an. Auf je einen Vertreter beider Seiten kommen rechnerisch 160 Kammerangehörige.

Mit je zwölf Delegierten von Selbstständigen und Angestellten ist der Wahlkreis Hannover der größte, gefolgt von Weser-Ems (insgesamt 21), Lüneburg (18) und Braunschweig (16). Die ungerade Zahl im Wahlbezirk Weser-Ems resultiert daher, dass sich auf der Liste der Angestellten nur zehn Kammermitglieder zur Wahl gestellt haben. Die Inhaber haben in der neuen Kammerversammlung also theoretisch eine Stimme Mehrheit.

Bei der Wahl gibt es eine Besonderheit: Die Anzahl der abzugebenden Stimmen hängt davon ab, ob im jeweiligen Wahlkreis eine oder mehrere Listen zur Wahl stehen. Gibt es mehrere Listen, darf nur eine Stimme abgegeben werden – und zwar für einen Vertreter der gewünschten Liste. Die Plätze in der Kammerversammlung werden dann entsprechend auf die Listen verteilt. Die Besetzung mit Vertretern der Liste erfolgt in der Reihenfolge ihres persönlichen Abschneidens.

Mehrere Listen gab es bei dieser Wahl nur im Wahlbezirk Braunschweig. Laut den offiziellen Ergebnissen erhalten die Inhaber der „Braunschweiger Liste“ drei Sitze, je zwei die Wahlvorschläge „Südniedersachsen“ und „Harz und nördliches Vorland“, ein Sitz geht an die Liste „Aktiv für Göttingen und Northeim“. Bei den Angestellten verteilen sich die Sitze auf die „Braunschweiger Liste“ (6) sowie je ein Platz für die „Goslar-Ringelheimer-Liste“ und „Northeim-Göttingen-Südharz.

In den anderen drei Wahlbezirken gab es nur jeweils eine Liste für Angestellte und Inhaber. Hier dürfen die Mitglieder mehrere Delegierten direkt wählen. Jeder hat dabei so viele Stimmen, wie Kammervertreter aus diesem Wahlbezirk entsandt werden. Gibt es mehr Bewerber als Plätze, müssen sich die Letztplatzierten als „Ersatzmitglieder“ zunächst hinten anstellen.

Auf der Selbstständigen-Liste von Kammerpräsidentin Magdalene Linz kandidierten zum Beispiel 14 Apotheker für zwölf Plätze im Wahlbezirk Hannover. Linz holte mit Abstand die meisten Stimmen und geht damit gestärkt in die konstituierende Sitzung Mitte Juni.

Im Wahlkreis Lüneburg steht der ehemalige Vize des Landesapothekerverbands (LAV), Uwe Hansmann, auf Platz 1, in Weser-Ems hat sich die als „Videothekerin“ bekannt gewordene Ann-Kathrin Kossendey durchgesetzt.

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