Sterilrezepturen

VZA will ins Versorgungsgesetz

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Nach der AOK Nordost schreibt auch die Barmer GEK die Zytostatika-Versorgung aus - zunächst testweise in drei Regionen in Nordrhein-Westfalen. Der Verband der Zytostatika herstellenden Apotheker (VZA), der seit Monaten die Abschaffung der Ausschreibungen fordert, sieht die Versorgungsqualität gefährdet und drängt auf eine Abschaffung der Selektivverträge - möglichst noch mit dem Versorgungsgesetz.

„Preisdumping bedeutet Versorgungsverlust“, sagt VZA-Präsident Dr. Klaus Peterseim. Ausschreibungen wie die der Barmer GEK führten zwangsläufig zu einer Minderung der Versorgungsqualität, da der niedrigste Preis als alleiniges Zuschlagskriterium zu einer entsprechenden Preiskalkulation führe.

Selektivverträge gefährden dem Verband zufolge die flächendeckende Versorgung. Zudem sorgten sie für eine Oligopolisierung und zerstörten die qualitätsorientierte und ortsnahe Versorgung. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern bei der Betreuung von Krebspatienten werde so aufs Spiel gesetzt, kritisiert der VZA.

Um eine Abschaffung der Ausschreibungen zu erreichen, setzt der Verband auf Gesetzesänderungen. Im Juni haben die Zyto-Apotheker ein Positionspapier im Bundesgesundheitsministerium eingereicht. Die Zeit drängt: Das Kabinett hat das Versorgungsgesetz bereits gebilligt, ab September wird das Gesetz in Bundestag und Bundesrat verhandelt. Zum 1. Januar 2012 soll es in Kraft treten.

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