CDU-Gesundheitspolitiker

Vorwurf an Lauterbach: Fehler bei Impfstoffbeschaffung

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Berlin -

Angesichts der drohenden Vernichtung von Millionen Corona-Impfdosen kritisiert der CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Lauterbach habe „zum Jahreswechsel ohne begründeten Anlass Impfstoff gehortet, von denen jetzt große Mengen zu verfallen drohen“, sagte der Obmann der Union im Gesundheitsausschuss des Bundestags den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

Verfall: Bis Ende Juni droht die Vernichtung von etwa drei Millionen Dosen Corona-Impfstoff in Deutschland. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatte Deutschland Stand 4. April 77 Millionen Dosen Corona-Impfstoff auf Lager. Für den Zeitraum zwischen 2021 und 2023 gab und gibt es Bestellungen über insgesamt 677 Millionen Dosen. Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums wurden zuletzt nur noch einige Zehntausend Dosen pro Tag verabreicht. Im vergangenen Dezember waren es manchmal täglich mehr als eine Million Impfungen am Tag.

Kippels kritisierte, dass dies der internationalen Verantwortung Deutschlands widerspreche, „auch für den globalen Süden gesundheitliche Versorgung zu ermöglichen“. Der Vorbildcharakter Deutschlands in der globalen Gesundheit werde durch dieses Vorgehen enorm beschädigt.

Das Gesundheitsministerium hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass bis Ende Juni rund drei Millionen Dosen Corona-Impfstoffs wegen Ablaufs der Haltbarkeit die Vernichtung droht. Man habe momentan mehr Impfstoff zur Verfügung, als genutzt werde und gespendet werden könne. Die internationale Impfstoffinitiative Covax nehme zum Beispiel zurzeit keine Spenden mehr an.

Im Dezember hatte Lauterbach vor einem drohenden Impfstoffmangel im ersten Quartal dieses Jahres gewarnt und angekündigt, zahlreiche Impfdosen nachkaufen zu wollen.

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