Pflege-Assistenten

Vorbereitungskurse erst zum Jahresende

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Die geplanten Vorbereitungskurse für den Einsatz von Arbeitslosen in der Pflege werden nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) frühestens zum Jahresende starten. Die Vergabe solcher Ausbildungsangebote sei nicht ohne Ausschreibung möglich, was in der Regel drei Monate dauere, sagte eine BA-Sprecherin am Montag auf Anfrage. Vorher sollen Arbeitslose ohne entsprechende Qualifikation nicht in Pflegeheimen eingesetzt werden.

Der Einsatz der rund 30.000 arbeitslosen Pflegekräften, die bereits über ausreichend Kenntnisse verfügten, ist dagegen nach BA-Angaben auch kurzfristig möglich. Das Bundesgesundheitsministerium hält es für möglich, dass die ersten Arbeitslosen schon im September als Pflege-Assistenten eingesetzt werden können. Nach der seit 1. Juli geltenden Pflegereform können Pflegeheime insgesamt bis zu 10.000 Pflege-Assistenten zusätzlich zu den Pflegefachkräften einstellen.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) verteidigte den geplanten Einsatz von Langzeitarbeitslosen. Wegen der zusätzlichen Helfer werde es keine Veränderung der Personal-Schlüssel für die Heime geben und es werde niemand entlassen, sagte sie der „Westfalenpost“. Die Betreuer sollten die Altenpfleger entlasten, damit diese wieder das tun könnten, wofür sie eigentlich ausgebildet seien. Es gehe um Hilfen wie Vorlesen oder Basteln, für die das Fachpersonal keine Zeit hat. Schmidt wies darauf hin, dass auch Zivildienstleistende und Ehrenamtler in der Pflege tätig seien - und zwar ohne die für die Betreuungs-Assistenten geplanten 160 Stunden Weiterbildung.

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