VISION.A

Zambo: „Es gibt für Apotheken noch viel zu tun“

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Berlin -

Viele Apotheken haben eine eigene Homepage oder betreuen ein Facebook-Profil – die Digitalisierung hat somit auch in der Offizin bereits Einzug gehalten. Doch nicht nur das Internet selbst bietet viele neue Möglichkeiten. Laut Tatjana Zambo, Inhaberin der Vital-Apotheken in Gaggenau, sollten Apotheken bei solchen Dingen wie Wearables und Gesundheits-Apps eine Lotsenfunktion übernehmen. „Es gibt noch viel zu tun in der Apotheke“, sagte sie bei der Digitalkonferenz VISION.A von APOTHEKE ADHOC.

Apotheken seien bei neuen Techniken wie Wearables und Gesundheits-Apps gefordert und auch gefragt, sagte Zambo. „Ich finde das ist ein sehr spannendes Thema, bei dem wir eine Lotsenfunktion übernehmen können.“ Sie habe bereits Schrittzähler und Pulsuhren angeboten, um Patienten eine Hilfestellung bei der Gewichtsreduktion oder auch der Blutdrucksenkung zu geben.

Apotheken haben das digitale Zeitalter laut Zambo nicht verschlafen: „Wir sind dabei, mitzuspielen.“ Viele Kollegen bemühten sich, beispielsweise Facebook-Seiten aufzubauen und sich gut zu vernetzen. „Ich finde wichtig, dass die Industrie, die Apotheken und die IT-Branche zusammenwächst.“ Wichtig sei, dass die Industrie verstärkt mit Apotheken zusammenarbeite.

Bei der digitalen Entwicklung sei auch der Datenschutz eine große Sorge. „Wir haben es mit Patienten und mit Krankheiten zu tun“, sagt sie. Apotheken müssten extrem vorsichtig sein, wenn es um die Übermittlung von Daten bei Krankheiten gehe.

Das Thema sei eben nicht so locker, wie in anderen Bereichen. „Wenn wir über Krankheit sprechen, ist der Spaßfaktor oftmals ein bisschen reduziert.“ Dennoch könne dem Zeitgeist gefolgt und das Thema auch mal lockerer angegangen werden. „Das gelingt auf Facebook ganz gut.“

Zambo diskutierte bei der Digitalkonferenz VISION.A mit Dr. Georg Ralle, ehemaliger Chef der Springer Medizin Verlage und Mitinhaber des Ärztlichen Nachrichtendienstes änd, Rechtsanwalt Professor Dr. Carsten Wegner und dem Self-Tracker Florian Schumacher über Wearables und die Digitalisierung im Gesundheitssystem. „Ich bin mir nicht so sicher, ob die Krankenkassen nicht bereits auf die Daten warten“, sagte sie.

Zambo betreibt für ihre beiden Apotheken eine eigene Facebook-Seite. Beide Auftritte werden regelmäßig mit Beiträgen und Fotos gepflegt. Die Apothekerin erreicht damit knapp 3000 Fans, die ihr folgen. Sie ist nicht nur digital engagiert. Für die ABDA-Wahlkampagne „Gesundheit wählen“ hat sie 2013 den Wahlkreis Rastatt betreut und mehrere Politiker eingeladen.

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