Die zur Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) gehörenden Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) haben sich für eine Abschaffung der Praxisgebühr ausgesprochen. Zugleich betonten sie, dass eine Aussetzung der Gebühr keine Lösung sei.

Das Ziel, mit der Praxisgebühr Patientenströme zu steuern, sei eindeutig nicht erreicht worden. Die Verantwortlichen sollten den Mut haben, dies einzugestehen und die Maßnahme beenden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

„Eine Aussetzung wäre nicht konsequent und nur halbherzig. Die Einführung der Praxisgebühr hat eine Reihe von organisatorischen Folgen wie der Programmierung von Praxissoftware, Abrechnungssystematik oder Inkasso nach sich gezogen“, heißt es weiter. Das könne nicht einfach auf Knopfdruck ein- oder ausgeschaltet werden. Es würde viel Chaos produziert, wenn es in dieser Hinsicht keine Klarheit gebe.

Zur im Mai 2011 gegründeten FALK-Kooperation gehören die Vorstände der KVen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern.