Telematik

Viele Unklarheiten über eGK

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Weiterhin viel Unklarheit in Sachen elektronischer Gesundheitskarte (eGK): Auch nach dem offiziellen Start ist völlig offen, wann mit ihr Informationen via Internet ausgetauscht werden können. Auch bei der Installation der Lesegeräte in den Arztpraxen gibt es offenbar weiterhin Probleme.

Die Krankenkassen haben inzwischen mit der Ausgabe der eGK begonnen, rund sieben Millionen Kassenpatienten müssen die Karte bis zum Jahresende erhalten haben. Zunächst soll die eGK mit Adresse und anderen Versicherten-Stammdaten sowie einem Foto ausgegeben werden. Auf der Rückseite ist eine Europäische Krankenversicherungskarte für Arztbesuche im EU-Ausland aufgedruckt. Auf Wunsch des Versicherten sollten in weiteren Ausbaustufen auch Notfalldaten, wie zum Beispiel über bestehende Vorerkrankungen oder Allergien, und Hinweise auf Patientenverfügungen und Organspenderklärungen aufgenommen werden.

Schon seit Jahren ist zudem vorgesehen, dass die eGK online gehen soll. In einem ersten Schritt ist geplant, dass die Stammdaten online geändert werden können, etwa wenn der Versicherte umzieht. Die Kassen können sich dann das Verschicken neuer Karten sparen. Doch für diese erste Online-Anwendung gibt es noch kein Startdatum. Mit der vollen Anbindung aller Ärzte und Kliniken rechnen Experten erst in vier bis fünf Jahren.

Das langfristige Ziel der Internetanbindung ist weiterhin die Vernetzung aller Heilberufler. Leistungserbringer sollen verschlüsselt Einblick in die Patientendaten erhalten. Die Informationen über Befunde aus dem Labor, Arztbriefe, Röntgenbilder oder die verordneten Medikamente sollen die Behandlung in einigen Jahren verbessern. Die nun ausgegebenen Karten sind mit einem Mikroprozessor-Chip für diese Anwendungen ausgestattet.

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