Kossendey-Video

Videothekerin kritisiert neue ApBetrO

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Berlin -

In gewohnt ironischer Manier beschreibt Ann-Katrin Kossendey in ihrem aktuellen Video die Vorzüge der neuen Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). Es sei „total klasse“, dass beispielsweise durch das QMS nun aus ihren Mitarbeitern Datenschutzbeauftragte oder Ersthelfer werden, so die Apothekerin aus dem niedersächsischen Wiefelstede. Unter dem Titel „Moloch Gesundheitswesen“ fordert sie auch mehr Unabhängigkeit unter deutschen Gesundheitspolitikern.

 

Das achte Video hat Kossendey in ihrem Labor aufgenommen. Demonstrativ zeigt sie auf sechs Büroordner. Darin befänden sich die Vorschriften, die nun beachtet werden müssen. Durch die ApBetrO seien nicht nur die Anforderungen an die Apothekenausstattung gestiegen, die Apotheker müssten auch viel mehr dokumentieren, klagt Kossendey. Die Qualitätsanforderungen würden steigen, aber die Politik wolle die Honorare nicht anheben. „Das passt nicht zusammen“, so die Apothekerin.

Kossendeys Kritik trifft auch die Politik: Es sei komisch, dass das Bundesgesundheitsministerium mehr Qualität in den Apotheken durchsetzen, dies aber nicht bei anderen Vertriebsformen machen wolle. Dabei zückt sie ein Plakat auf dem steht: „Versandhandel, Pick-up, Drogeriemärkte“. Auch den Vorschlag von Apothekenbussen für ländliche Regionen wehrt Kossendey mit Zynismus ab. „Super, der kann ja dann gleich noch Brötchen mitbringen und was sonst noch so auf dem Land fehlt, vielleicht Post mitnehmen.“

Am Ende der fast zehnminütigen Aufnahme rechnet Kossendey zudem noch mit ausgewählten Gesundheitspolitikern ab: Anschaulich verweist sie samt Poster und Foto auf den gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Professor Dr. Karl Lauterbach. Der Politiker sitze auch im Aufsichtsrat des Krankenhauskonzerns Rhön. Auch der FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann sowie seine Beziehungen zum US-Konzern Medco und Medizinischen Versorgungszentren werden kritisiert. „Leute, das ist doch nicht unabhängig“, so Kossendey.

 

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