Kossendey-Video

Videothekerin: Die Schubladenzieher

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Berlin -

Ann-Katrin Kossendey zum Dritten: Die „Videothekerin“ hat wieder zugeschlagen und erklärt in ihrem neuen Video, warum Apotheker aus ihrer Sicht mehr sind als Schubladenzieher. Diesmal geht es um das Pharmaziestudium, die Aufgaben der Apotheker und ihr Verhältnis zur Politik.

 

„Apotheker, hast du das eigentlich gelernt“, werde sie manchmal gefragt, erzählt Kossendey. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, erklärt sie den Zuschauern – wieder mit anschaulichen Plakaten – ganz genau, wie das Pharmaziestudium funktioniert: „Ausbildung ja, aber Hochschulstudium mit drei Staatsexamen.“

Genervt ist sie auch von Ärzten, die Apotheker für überflüssig halten: „Liebe Ärzte, ihr habt im Studium sechs Wochen Pharmakologie, wir sechs Wochen Anatomie.“ Sie würde nicht selbständig eine Blinddarm-OP durchführen, so Kossendey: Jeder Leistungserbringer sollte eben das tun, was er am besten könne.

Den Nicht-Ärzten möchte die Apothekerin zeigen, „was wir den ganzen lieben langen Tag so machen, außer Schubladen ziehen“. So müssten Apotheken wegen des gesetzlichen Sicherstellungsauftrags – „hört sich wichtig an, ist es tatsächlich auch“ – Arzneimittel für eine Woche für die Bevölkerung vorrätig halten.

 

 

Hinzu kämen Nacht- und Notdienste, das Anfertigen individueller Rezepturen, regelmäßige Kontrolle von Fertig-Arzneimitteln, die Dokumentation von Wechsel- und Wechselwirkungen sowie das Vorhalten eines Notfalldepots.

Auch für die Beratungsleistung der Apotheken wirbt Kossendey. Denn einen akademischen Rat ohne Entgelt bekomme man eben nur in der Apotheke – oder im Taxi, wenn der Fahrer studiert habe. In Internetforen wisse man dagegen nicht, wer sich dahinter verberge und ob die Information tatsächlich unabhängig sei, warnt Kossendey.

Zum Service einer Apotheke gehöre außerdem ein Lieferdienst, ein Wechselwirkungs-Check, Einnahmepläne und die Entsorgung alter Arzneimittel. „Das ist kostenlos, aber ganz sicher nicht umsonst“, so Kossendey.

Kossendey hatte zuvor schon zwei Videos bei Youtube veröffentlicht und ist damit zum Gesicht der Protestbewegung der Apotheker geworden. Das aktuelle Video finden Sie hier.

 

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