Zum Abschied erzählte Daniel Bahr (FDP) von seinem ersten Tag im BMG, damals noch als parlamentarischer Staatssekretär: „Als ich vor etwas über vier Jahren hierher kam und mich an der Pforte meldete, da fragte man mich: Wo wollen Sie denn hin? Zu wem wollen Sie denn?“ Ein „ziemlich mulmiges Gefühl“ habe er seinerzeit gehabt: Wie würde das seit vielen Jahren SPD-geprägte BMG die neue junge FDP-Führung wohl aufnehmen? Bei der Amtsübergabe an seinen Nachfolger Hermann Gröhe (CDU) bedankte sich Bahr bei seinen ehemaligen Mitarbeitern für das gegenseitige Vertrauen.
„Wir wissen, das Gesundheitsministerium ist nicht das beliebteste Ministerium und der Gesundheitsminister wird nicht der beliebteste Politiker“, sagte Bahr. Aber die zahlreichen Gesetzesvorhaben zeigten die Gestaltungskraft des Hauses. Er zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit.
Die Arbeit als Minister wird Bahr nach eigenem Bekunden vermissen, der Abschied wurde emotional. „Ich sage: Machen Sie es gut, tschüss, servus und ab jetzt adé.“ Mit Tränen in den Augen ging er zu seinem Platz zurück.
Es folgte eine Überraschung: Der Hauschor des BMG hatte zu den wichtigsten Gesetzgebungsverfahren seiner Amtszeit eine kleine Gesangseinlage vorbereitet – die „Bilanz in Dur“.
Gröhe bedankte sich für den freundlichen Empfang und lobte das Haus für seine bisherige Arbeit. Den Menschen eine gute Versorgung auf hohem Niveau zu ermöglichen, werde ihm besonders am Herzen liegen, kündigte Gröhe an. Der neue Chef des Hauses will keine Zeit verlieren: „Genug der Worte, jetzt sollen Taten folge.“
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