Nutzenbewertung

VFA klagt über Preisverhandlungen

, Uhr

Nicht nur mit der Nutzenbewertung hat der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) Probleme. Auch für den Fall, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) einen Zusatznutzen feststellt, fürchten die Hersteller, bei den anschließenden Preisverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband übervorteilt zu werden. Derzeit verhandelt der VFA mit den Kassen über eine entsprechende Rahmenvereinbarung.

Noch ist laut VFA besispielsweise offen, anhand welcher Kriterien Preise aus anderen europäischen Ländern herangezogen werden. „Ein Vergleich mit anderen EU-Ländern ist legitim, allerdings dürfen nicht einfach die Länder mit den geringsten Preisen ausgewählt werden“, sagte VFA-Geschäftsführerin Birgit Fischer. Stattdessen müsse auch die jeweilige Wirtschaftskraft berücksichtigt werden.

Auch nachträgliche Preisänderungen bei Abweichungen der angekündigten Absatzmengen sieht Fischer kritisch: Bei höheren Verkaufszahlen drohten den Herstellern zusätzliche Abschläge, die Verhandlungen könnten auch ganz von vorne beginnen. „Die Unternehmen haben dann keine Planungssicherheit, das Fass darf nicht immer wieder neu aufgemacht werden.“ Fischer befürchtet zudem, dass aufgrund der zentralen Verhandlungen Hersteller künftig keine Selektivverträge mit einzelnen Kassen mehr schließen könnten.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte