In Brandenburg werden die Ärzte knapp. Deshalb nimmt ein Patientenbus
die Fahrt auf. Jeden Dienstag soll der „KV RegioMed-Patientenbus“ auf
vier unterschiedlichen Routen in die Nähe von Arztpraxen fahren. Das speziell gekennzeichnete Fahrzeug soll zunächst ein Jahr lang die
Patienten zu Haus- und Fachärzten bringen.
„Wir benötigen regionale Lösungen für die dort vorhandenen konkreten Probleme“, sagt die brandenburgische Gesundheitsministerin Anita Tack. Rund 1500 der insgesamt 6700 Einwohner in der Region seien älter als 65 Jahre. Wenn künftig eine flächendeckende gesundheitliche Versorgung in Brandenburg gesichert sein solle, müssten neue Wege beschritten werden. Die Erreichbarkeit der Arztpraxen werde mit dem Patientenbus erleichtert, die Ärzte müssten weniger Hausbesuche machen.
Apotheken werden von dem Bus nicht angesteuert: Im Moment sei das nicht vorgesehen, sagt ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg. Apotheke und Arztpraxis befänden sich meist in der Nähe voneinander. Die Bustouren gehen durch die Ortsteile von Müncheberg und die Dörfer des Amtes Märkische Schweiz. Alle vier Stunden werden die Haltestellen drei Mal täglich angefahren. Für eine Fahrt zahlen die Patienten den normalen VBB-Tarif der Region.
Der Patientenbus wird zu 50 Prozent durch den Landkreis Märkisch-Oderland und zu jeweils 25 Prozent durch die Stadt Müncheberg und das Amt Märkische Schweiz finanziert.
APOTHEKE ADHOC Debatte