Krankenkassen

Versicherte wollen Kartellrecht für Kassen APOTHEKE ADHOC, 16.05.2012 15:01 Uhr

Berlin - 

Drei Viertel der Deutschen sind der Ansicht, dass das Kartellamt die Krankenkassen stärker beaufsichtigen sollte, wenn es um Fusionen und Verträge geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse. Demnach finden nur 16 Prozent der Befragten, dass es für Kassen Ausnahmen geben sollte.

Dabei ist die Zustimmung unter den Anhängern der großen Parteien grundsätzlich hoch. Den meisten Zuspruch gibt es bei Wählern von Union und Piraten (jeweils 80 Prozent). Bei den SPD-Wählern sprechen sich 79 Prozent für eine Aufsicht aus, bei den FDP-Wählern sind es 75 Prozent. 72 Prozent der Linken- und 67 Prozent der Grünen-Wähler sprachen sich dafür aus, Kassen unter das Kartellrecht zu stellen.

Forsa befragte insgesamt mehr als 1000 Deutsche zur Rolle von Kartellrecht und Wettbewerb. Bei der Frage, ob Bürger bei der Gestaltung der Wettbewerbsordnung mitentscheiden sollten, waren die Teilnehmer unentschieden: 48 Prozent meinten, die Bürger sollten möglichst viel mitentscheiden. Ebenso viele sagten, Kartellrecht sei kein Thema für Bürger, stattdessen sollte die Politik Fachexperten heranziehen.