Die ABDA hat ihre eigene Definition von Medikationsanalyse und -management vorgestellt. Die Kohl-Tochter 7x4 Pharma springt direkt auf und fordert die ABDA auf, ihren Widerstand und Vorbehalte gegen die Verblisterung aufzugeben: Medikationsanalyse und Medikationsmanagement seien ohne die patientenindividuelle Verblisterung nur bedingt effizient, sagt Jörg Geller, Mitglied der 7x4-Geschäftsleitung.
Der Verblisterer betont, bereits 2008 das Medikationsmanagement als künftige Kernaufgabe für die Vor-Ort-Apotheke in die Diskussion eingebracht und definiert zu haben. Dabei sei das Medikationsmanagement eng mit der Versorgungsform der Verblisterung verknüpft.
In Sachen Vergütung sieht sich 7x4 als Vorreiter: „Nur in Kombination mit der Verblisterung waren je nach Modellversuch die Kostenträger bereit, eine Gesamthonorierung von fünf bis acht Euro pro Patient und Woche zu zahlen“, sagt Geller. Damit habe die Apotheke eine konkrete Honorierung für ihr Medikationsmanagement erhalten. Durchgesetzt haben sich die Pilotprojekte in der Praxis allerdings nicht.
Jetzt hofft 7x4 auch auf den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU): Er habe erst kürzlich darauf hingewiesen, dass neben der Rolle der Stammapotheke auch das individuelle Verblistern helfen könne, dass der Patient seine Medikation wie vorgeschrieben einnehme.
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