Die Apotheker in Brandenburg haben gestern gestreikt. Ab 12 Uhr waren die Türen geschlossen. Der Apothekerverband bewertet die Protestaktion als durchweg positiv: Die Landespolitik habe erste Signale der Gesprächsbereitschaft zu erkennen gegeben, sagte ein Sprecher mit.
„Der Verbandsvorstand fühlt sich durch unser geschlossenes Auftreten darin bestärkt, auf Landesebene und auch in den Gremien der ABDA nachdrücklich unsere Forderungen zu vertreten“, sagte Verbandschefin Dr. Andrea Lorenz.
„Mit unserer gestrigen Protestaktion haben wir eine enorme öffentliche Aufmerksamkeit für unsere berechtigen Anliegen erreicht“, sagte Olaf Behrendt, Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes. Die Medien hätten lokal, landes- und sogar bundesweit über die Schließung der brandenburgischen Apotheken berichtet und die Forderungen in zumeist sachlicher Weise dargestellt.
Die Geschlossenheit der Apotheker habe deutlich gezeigt, wie groß die Enttäuschung und der Unmut über die zugestandene Honorierung von 25 Cent plus pro Rx-Packung sei, so der Sprecher. In ganz Brandenburg hatten demnach bis zu 90 Prozent der Apotheken am Warnstreik teilgenommen. In der vergangenen Woche hatte der Verband zu den landesweiten Apothekenschließungen aufgerufen.
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