Krankenversicherung

vdek warnt vor Wechsel in PKV

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Der Verband der Ersatzkassen (vdek) warnt gesetzlich Versicherte vor unseriösen Lockangeboten der privaten Krankenversicherungsunternehmen. Da der Wechsel in die PKV ab Januar 2011 einfacher wird, hätten sich private Versicherungsmakler bereits auf „Kundenfang“ eingestellt, so vdek-Chef Thomas Ballast. „Der Wechsel in die PKV ist mit hohen Risiken verbunden - deshalb sollte man seinen Schutz in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht leichtsinnig über Bord werfen.“

Steigende Beiträge im Alter, unzureichender Versicherungsschutz durch Ausschluss bestimmter Erkrankungen und die fehlende beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen könnten zu einem Bumerang für Wechsler werden. Später gebe es dann nahezu kein Zurück mehr in die GKV, warnt Ballast.

Der PKV liefen die Kosten davon, so Ballast mit Verweis auf Zahlen des Bunds der Versicherten (BdV). Hinzu komme, dass die privaten Krankenversicherungen - anders als die gesetzlichen Krankenkassen - gewinnorientiert arbeiteten. Die Aufsichtsbehörde Bafin habe jüngst öffentlich angemahnt, dass viele Unternehmen mit Maklern und Vermittlern zusammenarbeiten, die „offenbar aus Profitstreben die Qualität der Beratung“ vernachlässigten und völlig überzogene Provisionen kassierten. Zielgruppe dieser Machenschaften seien primär junge und gesunde Gutverdiener. „Diese Warnungen sollten ernst genommen werden“, so Ballast. „Bevor irgendein Vertrag unterzeichnet wird, sollten sich die Versicherten einen Rat von ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder der Verbraucherzentrale einholen.“

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