Vater gibt Entwarnung Alexander Müller, 06.12.2007 15:49 Uhr
Das Gesundheitsministerium hält Warnungen vor einer drohenden Beitragsexplosion bei den Krankenkassen zur Einführung des Gesundheitsfonds für unbegründet. Ministeriumssprecher Klaus Vater reagierte damit auf Äußerungen des Chefs der Barmer Ersatzkasse (BEK), Dr. Johannes Vöcking. Dieser hatte unter Hinweis auf den 2009 geplanten Fonds gesagt, er rechne mit einem Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent. Derzeit liegt der durchschnittliche Beitragssatz bei 14,8 Prozent. Eine Befragung der PricewaterhouseCoopers AG von Kassenvorständen hatte zudem ergeben, dass 70 Prozent der Kassen steigende Beitragssätze erwarten.
Vater sagte: „Weder der Kaffeesatz noch die Kristallkugel gehören zu den Mitteln, mit denen sich die Entwicklung der Krankenkassen beschreiben lässt.“ Deshalb sei Vöckings Behauptung „unbegründet“. Die Krankenkassen seien dabei, sich von ihren Schulden zu befreien. „Das wird bis Ende 2008 gelingen.“
Die Krankenkassen müssten aber alle Instrumente der Gesundheitsreform nutzen, um Kosten zu begrenzen und die effiziente Verwendung der Mittel zu verbessern. Da gebe es noch Nachholbedarf. Gleichwohl seien die Kassen auf gutem Weg. „Erfolge sollten durch Schreckensszenarien nicht in Frage gestellt werden“, sagte Vater.