Patientenberatung

UPD: Grüne fordern neue Ausschreibung

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Berlin -

Die Grünen haben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aufgefordert, auch künftig eine unabhängige Patientenberatung sicherzustellen. Gesundheitspolitikerin Maria Klein-Schmeink verlangte, das Vergabeverfahren zur Organisation der Beratungsstelle müsse neu aufgerollt werden. Es sei höchste Zeit, dass Gröhe sich einschalte.

Zurzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren des GKV-Spitzenverbandes, der die Unabhängige Patientenberatung (UPD) neu vergeben will. Die sich abzeichnende Entscheidung zugunsten des Anbieters Sanvartis wird unter anderem von der Ärzteschaft massiv kritisiert. Die Ärzte befürchten, dass die Beratung künftig die Unabhängigkeit einbüßen könnte. Auch Patientenvertreter, Apothekerverbände sowie Oppositionspolitiker kritieren die Pläne als Unding.

An die UPD können sich Patienten wenden, die sich etwa über Leistungen der Krankenkassen, Patientenrechte oder Therapien informieren wollen. „Das laufende Vergabeverfahren zeigt, dass unsere Bedenken an der Vergabe durch den Spitzenverband der Krankenkassen berechtigt waren“, sagte Klein-Schmeink. „Die bisherige UPD-Gesellschaft hat einen besonderen Beitrag zur unabhängigen Beratung sowie zur Weiterentwicklung der evidenzbasierten Medizin geleistet. Die jährlichen Monitoring-Berichte haben schonungslos Missstände und Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen aufgedeckt und waren Grundlage für gesetzliche Korrekturen.“

Sanvartis wurde 1999 unter dem Namen GesundheitScout24 als Teil der Scout24-Gruppe in Köln gegründet. Ein Jahr später wurde das damals größte medizinische Callcenter in Duisburg eröffnet. 2004 wurde das Unternehmen umbenannt und im November 2005 an die Vendus-Gruppe verkauft. Zu den Kunden gehörten bereits die Parmapharm sowie die AOK Plus und die AOK Sachsen-Anhalt.

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