Mit dem Start der Promotiontour eines Apothekenbusses von DocMorris ist die Union in Erklärungsnot geraten. Immerhin stellt sie in ihrem Wahlprogramm den Einsatz „rollender Apotheken“ in Aussicht. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU), verteidigt die Position seiner Fraktion und versucht, die Apotheken zu beruhigen.
Mit den heutigen Möglichkeiten des Versandhandels, der Rezeptsammelstellen und der Bringdienste sei aus Sicht der CDU der rechtliche Rahmen klar und ausreichend, so Spahn. „Weitere Änderungen oder gar 'Busse' sind nicht geplant, egal, wie sehr manche diese Diskussion immer wieder anzuheizen versuchen.“
Spahn versteht die aktuelle Aufregung nicht: „Der Begriff der 'Apothekenbusse' fand sich noch nie in Papieren der CDU und findet sich auch nicht im aktuellen Wahlprogramm der CDU/CSU.“ Es handele sich dabei um eine Wortschöpfung der Medien, nicht der Politik.
„Richtig ist: Wir haben immer gesagt, um die flächendeckende Versorgung auch in sehr ländlichen Regionen noch in zehn oder 20 Jahren sicherzustellen, wird es sicher vor Ort auch mal unkonventionelle und kreative Lösungen brauchen, wie das Medikament zu den Patienten kommt“, so Spahn weiter.
Solche Vorschläge würden aber nur mit den Apothekern vor Ort und in den Kammern erarbeitet – und nicht gegen sie. „Denn Arzneimittelsicherheit und die heutigen Qualitätsstandards müssen immer gewährleistet bleiben“, so Spahn.
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