Tarifstreit

Uniklinik-Ärzte wollen streiken dpa/APOTHEKE ADHOC, 21.10.2011 13:45 Uhr

Berlin - 

Die Ärzte an 23 deutschen Universitätskliniken wollen streiken. Der Marburger Bund (MB) gab bekannt, dass in einer Urabstimmung 97,4 Prozent der Mediziner für einen Arbeitskampf votierten. Die unbefristeten Streiks sollen flächendeckend am 7. November beginnen.

Die Ärzte fordern eine bessere Bezahlung von Nachtarbeit, 5 Prozent höhere Gehälter und eine moderne Gehaltsstruktur: Wer Kinder erzieht oder mehr Zeit zur Erlangung des Facharztes braucht, soll finanziell nicht schlechter behandelt werden. Eine größere Berufserfahrung soll entsprechend honoriert werden. Der MB hatte für die 20.000 Ärzte an Unikliniken mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) verhandelt. Ende September hatte der MB die Gespräche nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden für gescheitert erklärt.

Die TdL bezeichnete die Streikankündigung als „vollkommen unangemessen“. Der niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), Vorsitzender der TdL, forderte den MB auf, die unrealistischen Forderungen zu überdenken und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.