Während die Materialien der Abda zur Protestkartenaktion in den ersten Apotheken eintreffen, ruft die Freie Apothekerschaft (FA) gemeinsam mit anderen freien Heilberufeverbänden zu einer Urabstimmung auf: Apothekerinnen und Apotheker sollen ihre Meinung zu den Eskalationsmaßnahmen und ihrer Erwartung an die Standespolitik abgeben. Im Kern geht es um die Frage, ob ein gemeinsamer „Aufstand im ambulanten medizinischen Sektor“ möglich ist.
So wird im Katalog der Freien Apothekerschaft danach gefragt, wie die aktuelle Eskalationspolitik der Abda bewertet wird. Daran schließt sich die Frage an, welche Erwartungen es an einen Eskalationsplan der Standesvertretung gibt. Hier reichen die Antwortmöglichkeiten von politischen Forderungen wie dem Schulterschluss mit anderen Leistungserbringern oder der Forderung nach dem Rx-Versandverbot bis hin zu praktischen Maßnahmen wie der Kündigung der Lieferverträge oder der Einschränkung des Nacht- und Notdienstes.
Auch nach der Beteiligung an weiteren Protestaktionen wird gefragt. Und zu guter Letzt sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre ganz persönliche Einschätzung dazu abgeben, ob das Gesundheitswesen in der derzeitigen Form noch zu retten ist.
Zur Umfrage geht es hier.
Parallel werden auch andere Gesundheitsberufe befragt. Denn laut den Verbänden um die Interessengemeinschaft Medizin (IG Med) waren die Aktion „Der letzte Kittel“ im Frühjahr samt Protestkarten erst der Auftakt für gemeinsam getragene Proteste im ambulanten Gesundheitswesen. Die Marschrichtung sei klar: Man müsse gemeinsam auf die Barrikaden. Denn die Gesundheitspolitik habe den Weckruf immer noch nicht gehört, der aus allen Bereichen des ambulanten Gesundheitswesens zu ihr dringe. Also müsse man noch lauter werden.
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