Mitte September kommen in München rund 400 Apotheker zum Deutschen Apothekertag (DAT) zusammen. Die Delegierten der Kammern und Verbände diskutieren drei Tage lang mehr als 70 Anträge zu Honorierungsfragen, Nullretaxationen, Lieferengpässen. Auch wenn kritische Töne manchmal zu kurz kommen und die Debatte oft erst in anderen Gremien konkret wird: Die Mehrheit der Teilnehmer einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC findet die Veranstaltung sinnvoll.
Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer finden den DAT als Veranstaltung bedeutend und notwendig: 27 Prozent halten die Anträge und Beschlüsse für sehr wichtig, weil sie als politisches Signal wahrgenommen würden. Weitere 12 Prozent meinen, die Anträge dienten der Meinungsbildung innerhalb der Apothekerschaft und seien deshalb relevant. 28 Prozent halten die Beschlüsse zwar in ihrer Wirkung für begrenzt, aber für formal notwendig.
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker ist in Fragen der politischen Willensbildung federführend. Die Entscheidungen geben den groben Rahmen für die berufspolitische Arbeit vor. Die verabschiedeten Beschlüsse sind für die übrigen ABDA-Gremien zwar bindend – ihre Umsetzung liegt aber außerhalb der Zuständigkeit der Hauptversammlung.
21 Prozent der Teilnehmer halten den DAT daher auch für eine „reine Alibi-Veranstaltung“, da letztlich andere Gremien entscheiden würden. Dass die Beschlüsse komplett irrelevant sind und niemanden interessieren, finden 11 Prozent.
An der Umfrage nahmen vom 18. bis 19. August 2014 insgesamt 204 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.
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