APOTHEKE ADHOC Umfrage

Cannabis: Erstattung statt Eigenanbau

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Berlin -

Das Kölner Verwaltungsgericht hat am Dienstag entschieden, dass chronisch kranke Patienten ausnahmsweise privat Cannabis anbauen dürfen. Seitdem erregt das Thema die Gemüter – auch die der Apotheker. In einer APOTHEKE ADHOC Umfrage erklärten nur 2 Prozent der Teilnehmer, die Entscheidung spiele keine Rolle, da sie ohnehin nur eine Handvoll Patienten betreffen.

Für ein gutes Signal für die Betroffenen halten die Entscheidung des Gerichts 9 Prozent der Teilnehmer. Fast ein Viertel meint, das Urteil gehe nicht weit genug. Cannabis sollte aus ihrer Sicht generell legalisiert werden. Bei der Umfrage konnten mehrere Antworten gewählt werden.

46 Prozent der Teilnehmer meinen, besser als der Eigenanbau wäre es, wenn die Krankenkassen Cannabis zahlen würden. Möglich ist das schon heute: Die Barmer GEK etwa zahlt nach strenger Einzelfallprüfung auch Cannabis aus der Apotheke.

Die Teilnehmer haben aber auch pharmazeutische Bedenken: 42 Prozent geben zu Bedenken, dass beim privaten Anbau die Qualität und der Wirkstoffgehalt nicht gesichert seien. 21 finden, dass es für Laien schwer werde, die Sicherheitsauflagen zu erfüllen.

Die Abgabe solle weiterhin nur in Apotheken erfolgen, meinen 37 Prozent. Derzeit besitzen rund 200 Patienten eine Ausnahmegenehmigung zum Erwerb von Cannabis. Allerdings müssten die Preise sinken. 1 Prozent hat zu dem Thema keine Meinung.

An der Umfrage nahmen am 23. und 24. Juli 2014 insgesamt 337 Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.

In der Politik ist das Urteil ebenfalls umstritten. Die CDU-Gesundheitspolitiker Karl-Josef Laumann und Jens Spahn sind gegen den Eigenanbau, der SPD-Gesundheitsexperte Professor Dr. Karl Lauterbach fordert eine Erstattung durch die Kassen.

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