Apotheken-EDV

Flach im Aufsichtsrat der CompuGroup

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Berlin -

Der Softwarekonzern CompuGroup hat sich prominente Verstärkung geholt: Seit Mai gehört die ehemalige FDP-Abgeordnete Ulrike Flach dem Aufsichtsrat des börsennotierten Unternehmens an. Flach war in der vergangenen Legislaturperiode Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG).

Flach war seit 1998 als Abgeordnete für den Wahlkreis Mülheim an der Ruhr Mitglied des Parlaments. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst hatte sie nicht mehr kandidiert. Von 2009 bis 2011 war Flach stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, in den Jahren 2000 bis 2005 Vorsitzende im Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technologie.

Flach war in der Krise der FDP im BMG aufgerückt: Nach dem Rücktritt von Guido Westerwelle als Parteichef hatte der damalige Gesundheitsminister Philipp Rösler die Führung der Liberalen im Mai 2011 übernommen – und war in diesem Zuge ins Wirtschaftsministerium gewechselt. Sein damaliger Staatssekretär im BMG, Daniel Bahr, wurde zum neuen Gesundheitsminister befördert. Flach, bis dahin gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, übernahm Bahrs Posten.Neuer Sprecher wurde Heinz Lanfermann.

Während Bahr derzeit in den USA in einer Denkfabrik für die amerikanische Regierung mitarbeitet und Rösler für das Weltwirtschaftsforum Kontakte für Konzerne knüpft, unterstützt Flach seit Anfang des Monats das Kontrollgremium der CompuGroup. Im Juni 2011 hatte der Konzern das ehemals apothekereigene Softwarehaus Lauer-Fischer übernommen.

Im Aufsichtsrat der CompuGroup sind außerdem der Vorsitzender Dr. Klaus Esser, ehemals Vorstandsvorsitzender bei Mannesmann, Professor Dr. Daniel Gotthardt, Sohn des Firmenchefs Frank Gotthardt, sowie Professor Dr. Ralf Hinz, einer von vier Zahnärzten, die 1987 gemeinsam mit Gotthardt das CGM-Vorgängerunternehmen Dentev gegründet hatten.

CGM ist mit rund 4000 Mitarbeitern und knapp 400.000 Kunden in 19 Ländern aktiv. Mehr als die Hälfte des Umsatzes von zuletzt 450 Millionen Euro entfallen auf EDV für Arztpraxen, der Rest verteilt sich auf Systeme für Kliniken und Apotheken-EDV. Dazu kommen Datenbanken wie IfAp sowie Netzwerk- und Hardwareangeboten. Die Mehrheit der Aktien gehört der Familie Gotthardt.

Mit der Struktur großer Konzerne kennt Flach sich aus: Die Diplom-Übersetzerin war von 1974 bis 2005 für die Siemens AG Power Engineering in Mülheim tätig.

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