Lebenshilfe

Ulla Schmidt ist Bundesvorsitzende APOTHEKE ADHOC, 22.09.2012 21:20 Uhr

Berlin - 

Die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat eine neue Aufgabe: Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe hat die 63-jährige Bundestagsabgeordnete mit knapp 90 Prozent der Stimmen zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Nach zwölf Jahren an der Spitze der Organisation stand Robert Antretter (SPD) für eine weitere 4-jährige Amtsperiode nicht zur Verfügung.

 

Für Schmidt steht die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und der Inklusion an erster Stelle: „Wir müssen Verbündete finden, um Menschen mit Behinderung noch stärker in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.“ Mit der Lebenshilfe wolle sie die Strukturen der Gesellschaft so verändern, „dass eine Willkommenskultur herrscht, dass jede und jeder das Beste aus seinem Leben machen kann, dass jede und jeder am Tisch Platz haben kann“.

Die Aachenerin ist ausgebildete Lehrerin für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder. Im Bundestag befasst sie sich schon seit 2009 nicht mehr mit Gesundheitsfragen: Schmidt ist Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien.

Mit der Lebenshilfe arbeitet Schmidt bereits seit vielen Jahren zusammen und vertritt ihre Positionen auch im Bundestag: Bei der Abstimmung über die Präimplantationsdiagnostik (PID) hatte sie sich beispielsweise gegen die Zulassung der pränatalen Gendiagnostik stark gemacht.

Die Lebenshilfe zählt rund 135.000 Mitglieder und gehört damit zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen; von ihren Einrichtungen und Diensten werden mehr als eine Million Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen direkt oder indirekt betreut.