Wahlkampf

Gesundheitspolitik ist „Hygiene-Faktor“

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Berlin -

Zwei Kontrahenten, vier Moderatoren: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft am Sonntagabend um 20.30 Uhr im einzigen TV-Duell auf Herausforderer Peer Steinbrück (SPD). ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte gefordert, dass die Kandidaten auch Fragen zur Gesundheitspolitik beantworten sollten. Die Chancen stehen Wahlforschern zufolge jedoch schlecht.

Im TV-Duell stellen sich die beiden Spitzenkandidaten ab 20.30 Uhr aktuellen Fragen. Welche Themen angesprochen werden, wird nicht verraten. Dass dabei gesundheitspolitische Themen aufgerollt werden, ist eher unwahrscheinlich. Denn Gesundheitspolitik spielt Wahlforschern zufolge für die wenigsten Menschen eine Rolle.

„Das ist nichts, was den Leuten unter den Nägeln brennt“, erklärt Infratest-Geschäftsführer Richard Hilmer im aktuellen APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Nur wenn Probleme in der Gesundheitspolitik auftauchen, würden sie sehr schnell zum Thema, so Hilmer.

„Wir nennen das 'Hygiene-Faktor' – es muss funktionieren, sonst wird es zum Problem.“ Doch das System funktioniert augenscheinlich, die Kassen sind gut gefüllt.

Die Antworten der beiden Kandidaten sollen am Sonntagabend nicht länger als 90 Sekunden dauern. Die erste Frage wird Steinbrück beantworten, Merkel hat das letzte Wort. Moderiert wird die Sendung von Anne Will, Maybrit Illner, Peter Kloeppel und Stefan Raab.

Die Kanzlerin liegt einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen in der Gunst der Zuschauer: 30 Prozent erwarten, dass Merkel sich besser schlagen wird. 15 Prozent setzen auf Steinbrück. Knapp die Hälfte geht jedoch davon aus, dass es ein Unentschieden geben wird.

Merkel könnte auch vom „Heimvorteil“ profitieren, da sie bereits 2009 im gleichen Studio gegen SPD-Kandidat Frank-Walter Steinmeier angetreten ist, 14 Millionen Zuschauer sahen das Duell. Auch mit Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sie im Fernsehen bereits diskutiert.

Alles zur Bundestagswahl bietet das APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.

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