Arzneimittelpreise

Trotz Preisfreiheit keine Steigerung

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Trotz der auslaufenden gesetzlichen Preissperre für Medikamente zum 1. April 2008 haben die Pharmaunternehmen ihre Preise nach Angaben des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) nicht erhöht. Der Verband beruft sich auf aktuelle Daten des Marktforschungsinstituts Insight Health, wonach bei knapp 92 Prozent der rund 84.000 Einzelprodukte die Preise stabil geblieben sein. Bei knapp 5 Prozent seien die Preise sogar gesenkt worden, nur bei 4 Prozent erhöht worden. Wegen der Preissenkungen der vergangenen zwölf Monate ergebe sich daraus gegenüber dem April des Vorjahres ein Rückgang um 1,4 Prozent.

Mit In-Kraft-Treten des Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetzes (AVWG) waren zum 1. Mai 2006 die Herstellerabgabepreise für alle Arzneimittel, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet wurden, eingefroren worden. Dieser Preisstopp war auf knapp zwei Jahre begrenzt gewesen und ist nun ausgelaufen.

„Dass trotz stabiler Preise die Ausgaben der Krankenkassen für Arzneimittel steigen, liegt an dem erhöhten medizinischen Bedarf“, sagte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des VFA. Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hatte diese Woche mitgeteilt, dass im Februar 2008 knapp 8 Prozent mehr Rezepte von Patienten eingelöst wurden als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben der GKV für Arzneimittel sind nach ABDA-Angaben im Februar um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen.

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