Darmkrebsvorsorge

TK moniert Vorsorge in Rheinland-Pfalz

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In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nehmen laut Techniker Krankenkasse (TK) bundesweit die wenigsten Menschen Darmkrebs-Vorsorge in Anspruch. In den beiden Bundesländern lassen nur 1,9 Prozent der 55- bis 74-Jährigen jährlich eine Koloskopie durchführen. Bundesweit seien es 2,4 Prozent.

Bei frühzeitiger Diagnose von Darmkrebs können Experten zufolge neun von zehn Darmkrebsfälle geheilt werden. Dazu müssten die Patienten allerdings regelmäßig zur Vorsorge gehen und eine Darmspiegelung durchführen oder den Stuhl auf okkultes Blut untersuchen lassen. Der TK zufolge wird diese Untersuchung allerdings besonders in Rheinland Pfalz zu wenig in Anspruch genommen. Die Kasse beruft sich dabei auf Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI).

Auch bei der Untersuchung der Stuhlprobe gehört Rheinland-Pfalz zum Schlusslicht: Nur 11,8 Prozent der 50- bis 74-Jährigen nehmen die Leistung in Anspruch. In Sachsen seien es 18,6 Prozent, in Hessen 17,8 Prozent. Bundesweit lassen 15,5 Prozent ihren Stuhl auf Blutspuren untersuchen.

Auch bei der Beratung zur Darmkrebsvorsorge liegt Rheinland-Pfalz auf den letzten Platz: 9,1 Prozent lassen sich beraten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 11,6 Prozent. Berlin steht mit 20,4 Prozent an erster Stelle. Saarland befindet sich mit 15,7 Prozent auf Platz 2.

2010 wurden 8700 bösartige Neuerkrankungen des Dickdarms und des Rektums und Anus in Rheinland-Pfalz diagnostiziert. 424 Patienten starben.

 

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