Arzneimittelkonsum

TK: Frauen reichen mehr Rezepte ein

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Frauen bekommen häufiger Medikamente verschrieben als Männer: Der Anteil der Frauen, denen im Laufe des vergangenen Jahres mindestens ein Arzneimittel verordnet wurde, lag bei 70 Prozent, so die Techniker Krankenkasse (TK) in ihrem „Gesundheitsreport 2011“. Der Vergleichswert bei Männern habe bei 50 Prozent gelegen. Der Report stützt sich auf die Daten von 3,5 Millionen Berufstätigen und Arbeitslosengeld-I-Empfängern, die bei der TK versichert sind.

Die unter Frauen am häufigsten verordneten Präparate waren laut TK Antiinfektiva und Präparate zur Behandlung des Nervensystems. Es folgten systemische Hormonpräparate (in erster Linie Schilddrüsenhormone) sowie Herz-Kreislauf-Mittel. Bei den TK-versicherten Männern waren blutdrucksenkende Medikamente die mit Abstand am häufigsten verordneten Arzneimittel, danach folgten Antibiotika.

Bei Arzneimitteln gegen kardiovaskuläre Erkrankungen sei seit dem Jahr 2000 insgesamt ein kontinuierlicher Anstieg zu beobachten, so die TK. Die einzige relevante Arzneimittelgruppe mit stetig rückläufigen Verordnungsvolumina seit dem Jahr 2000 sind Sexualhormone, die Frauen in den Wechseljahren verordnet werden.

Insgesamt wurden von TK-Versicherten im Jahr 2010 Rezepte für 15 Millionen Präparate in Apotheken eingereicht. Im Durchschnitt erhielt jeder Versicherte Rezepte für 3,93 Präparate mit insgesamt 182 Tagesdosen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Verschreibungsvolumen damit leicht angestiegen: 2009 bekamen TK-Versicherte im Schnitt 3,92 Präparate und 176 Tagesdosen. 2006 und 2007 hatte das Volumen mit 155 und 167 Tagesdosen noch auf einem merklich niedrigeren Niveau gelegen.

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