Die Techniker Krankenkasse (TK) erwägt, ihren Versicherten Prämien auszuzahlen. Der Verwaltungsrat der Kasse hat den Vorstand beauftragt zu prüfen, „in welche Höhe und auf welche Weise die Finanzreserven der TK zum Nutzen der Versicherten eingesetzt werden können“. Dabei solle die zu erwartende Kostenentwicklung im Gesundheitswesen berücksichtigt werden.

Die Ausschüttung von Prämien ist jedoch nur eine Option: Auch die Verbesserung von Leistungen und Tarifen und Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge sollen vom Vorstand bewertet werden. Hintergrund für die Erwägungen ist ein Schreiben des Bundesversicherungsamtes (BVA). Darin war die TK aufgefordert worden, wegen der guten Finanzsituation die Ausschüttung einer Prämie zu prüfen.

2011 hat die TK einen Überschuss von 973 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Kasse zufolge entfiel der größte Teil der Ausgaben auf den Kliniksektor (4,4 Milliarden Euro), gefolgt von den niedergelassenen Ärzten (2,8 Milliarden Euro) und Arzneimitteln (2,5 Milliarden Euro). Während die Ausgaben für die Krankenhausbehandlung und die ambulante Behandlung anstiegen, sanken die Ausgaben im Arzneimittelbereich um 4,4 Prozent je Versichertem.

Einige zusätzliche Leistungen hat der Verwaltungsrat bereits jetzt beschlossen: So sollen sportmedizinische Untersuchungen künftig mit bis zu 120 Euro bezuschusst werden. Außerdem erhalten Lebendspender von Organen neben den gesetzlich festgeschriebenen Maßnahmen der Rehabilitation auch stationäre Vorsorgeleistungen. Schließlich will die TK die Kosten für eine Haushaltshilfe übernehmen, wenn dadurch ein Klinikaufenthalt verhindert werden kann.