Thüringen unterstützt Initiative APOTHEKE ADHOC, 01.07.2008 15:09 Uhr
Thüringen will die Bundesratsinitiativen von Bayern und Sachsen zum Versandhandelsverbot mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln unterstützen. Das Kabinett stimmte in seiner heutigen Sitzung in Erfurt einem entsprechenden Vorschlag von Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht (CDU) zu. Die Ministerin betonte, dass die Landesregierung die bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Menschen in Thüringen sicherstellen will.
„Wir schließen uns der Initiative Bayerns und Sachsens im Bundesrat an, weil wir die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Medikamenten sichern und zugleich zum Erhalt unserer mittelständisch geprägten Apothekenlandschaft beitragen wollen“, sagte Lieberknecht. „Wir brauchen auch in Zukunft die fachlich fundierte, persönliche Beratung in der Apotheke“, so die Ministerin weiter.
Arzneimittel seien Vertrauensgüter und könnten bei nicht fachgerechter Herstellung oder Anwendung zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Zudem bestehe im Zusammenhang mit möglichen Fälschungen eine zusätzliche Gesundheitsgefahr, erklärte Lieberknecht. Legale seien kaum von illegalen Anbietern zu unterscheiden.
„Ich setze mich deshalb dafür ein, dass der Bundesgesetzgeber, deutschlandweit den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln rasch verbieten möge. Thüringen nimmt den Schutz der Patienten und Verbraucher ernst und handelt. Das gleiche erwarte ich von den zuständigen Politikern im Bund“, sagte Lieberknecht.