Versorgungskonzepte

Thüringen soll ABDA/KBV-Modell testen

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Berlin -

Thüringen soll zur Testregion des ABDA/KBV-Modells werden: ABDA und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben sich dem Vernehmen nach auf den Freistaat geeinigt und ihren Landesorganisationen einen sogenannten „Letter of Intent“ zugestellt. Mit dieser Absichtserklärung sollen sich Ärzte und Apotheker dazu bereit erklären, den Wirkstoffkatalog, die Wirkstoffverschreibung und das Medikationsmanagement gemeinsam zu testen. Die Verträge mit den Krankenkassen sollen erst nach der Vertragsunterzeichnung ausgehandelt werden.

 

Einer Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Thüringen zufolge werden die bei der KBV entworfenen Formulierungen derzeit noch juristisch und redaktionell überprüft. Beim Thüringer Apothekerverband sieht man anscheinend noch Gesprächsbedarf: Über die genaue Ausgestaltung des „Rohentwurfes“ müsse man noch mit der KV verhandeln, hieß es. Dieser Prozess könne noch etwas andauern. Wenn sich Ärzte und Apotheker auf eine gemeinsame Absichtserklärung einigen, müssen sie das Papier zurück nach Berlin schicken.

Offen bleibt weiterhin, ob das ABDA/KBV-Modell auch in Sachsen ausprobiert wird: Vom Apothekerverband in Leipzig hieß es bis zuletzt, die ABDA habe sich noch nicht gemeldet. ABDA-Vize Friedemann Schmidt hatte aber signalisiert, das Konzept in beiden Regionen testen zu wollen. Passen würde es: Die AOK Plus, die als einzige Kasse Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte, ist in beiden Bundesländern aktiv.

 

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