Thüringen

Ramelow ernennt Linke-Gesundheitsministerin

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Berlin -

Bodo Ramelow wurde am Freitag zum ersten linken Ministerpräsidenten Deutschlands gewählt. Gemeinsam mit SPD und Grünen hatten sich die Linken auf eine rot-rot-grüne Koalition geeinigt – mit einer Stimme Mehrheit im Landtag. Diese Stimme wurde Ramelow im ersten Wahlgang noch verwehrt, im zweiten wurde er dann zum Ministerpräsidenten gewählt. Am gleichen Tag ernannte er die Minister. Heike Werner (Linke) löst Heike Taubert (SPD) als Gesundheitsministerin ab. Taubert wechselt ins Finanzministerium.

Werner wurde 1969 in Berlin geboren und wuchs in Zwickau auf. Nach ihrer Schulzeit absolvierte sie von 1987 bis 1989 ein Praktikum in der FDJ-Kreisleitung. Von 1989 bis 1995 studierte sie Philosophie, Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Universität Leipzig.

Seit 1999 ist Werner Mitglied des sächsischen Landtags. Bis 2004 war sie Sprecherin für Hochschulpolitik und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Sport. Von 2004 bis 2009 war sie Sprecherin für Hochschule und Gleichstellung sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Von 2009 bis 2014 war Werner Mitglied des Präsidiums, familienpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Verbraucherschutz.

Als Staatssekretärin im Gesundheitsministerium wurde Ines Feierabend (Linke) ernannt. Sie wurde 1965 in Erfurt geboren und studierte Pädagogik in Meinigen. Zuletzt war sie als stellvertretende Bürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Arbeit, Soziales und Gesundheit im Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin tätig.

Insgesamt gingen – mit dem Gesundheitsministerium – vier Posten an die Linke: Professor Dr. Benjamin-Immanuel Hoff wurde zum Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Birgit Keller leitet künftig das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und Dr. Birgit Klaubert das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.

Drei SPD-Politiker leiten künftig Ministerien: Taubert das Finanzministerium, der frühere Justizminister Dr. Holger Poppenhäger künftig das Innenministerium und Wolfgang Tiefensee das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft. Tiefensee war im ersten Kabinett von Angela Merkel von 2005 bis 2009 Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

An die Grünen gingen zwei Ministerien: das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz an Anja Siegesmund und das Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz an Dieter Lauinger.

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