APD-Tagung

Tests, Impfung, Dienstleistungen: Die Inspekteure tauschen sich aus

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Berlin -

Die Pandemie hat den Apotheken viele neue Aufgaben eingebracht, was auch für die Pharmazieräte und Pharmazierätinnen eine Herausforderung war. Möglichst schnell und pragmatisch soll die Umsetzung in der Praxis sein und trotzdem nach einheitlichen Standards geschehen. Mit der bevorstehenden Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen ist gleich das nächste dicke Brett zu bohren. Beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD) gibt es viel zu besprechen.

Sollte es die aktuelle Corona-Lage zulassen, treffen sich die Pharmazierät:innen in diesem Jahr ab dem 10. Oktober in Quedlinburg. An den kommenden drei Tagen wird dann über die Lage und Zukunft der Apotheken gesprochen. Zunächst werden alle auf den aktuellen Stand gebracht, was es Neues und Wichtiges aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) sowie der Berufspolitik gibt. Auch die zentralen Beschlüsse der Arbeitsgruppe „Arzneimittel-, Apotheken-, Transfusions- und Betäubungsmittelwesen“ (AATB) der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) werden vorgestellt.

Lutz Tisch, Geschäftsführer Recht der Abda, informiert über die aktuellen Entwicklungen im Arzneimittel- und Apothekenrecht mit aktuellen Gerichtsurteilen. Am Nachmittag wird es dann praktischer: In einer offenen Runde werden Fragen zur Apothekeninspektion geklärt sowie zur Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO), zum Apothekengesetz (ApoG) und zur Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV).

Der zweite Tag steht voll im Zeichen der „Zukunft der Apotheke“. Welche neuen Dienstleistungen können Apotheken übernehmen? Dabei soll auch ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern helfen.

Konkrete Erfahrungen haben die Apotheken in der Pandemie gesammelt, etwa beim Thema Testzentren. Andere Bereiche werden in Zukunft wichtiger, weshalb auch die Modellprojekte zu Impfungen in Apotheken analysiert werden sollen. Weil die Vorgaben für neue Aufgaben in der ApBetrO oft eher allgemein gehalten sind, wollen die Pharmazierät:innen bei der Konkretisierung möglichst aktiv mitgestalten.

Bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch werden dann die Ergebnisse zusammengetragen und erfahrungsgemäß eine Resolution mit Handlungshilfen zur Apothekeninspektion erarbeitet. Zuletzt hatte der APD beispielsweise Eckpunkte veröffentlicht, um die Vorgaben für die erweiterten Botendienste zu vereinheitlichen.

APD-Vorsitzender Christian Bauer freut sich, dass sich die Pharmazierät:innen in diesem Jahr wieder in Präsenz treffen können. Die derzeitigen Inzidenzwerte sowie die Durchimpfung auch unter den Kolleg:innen stimmen ihn positiv, dass das klappt. Und das Tagungshotel sei auch groß genug, um Abstände und Hygienevorschriften einzuhalten, ein kostenloser Stornotermin bis Anfang September sei trotzdem sicherheitshalber vereinbart worden.

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