Die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (Gematik) hat einen neuen Chef: Alexander Beyer übernimmt als Interimsgeschäftsführer die Leitung. Der Jurist folgt auf Professor Dr. Arno Elmer, der das Unternehmen Ende Juni auf eigenen Wunsch verlassen hatte.
Beyer ist seit zehn Jahren bei der Gematik tätig. Zuletzt hatte er das Ressort Recht geleitet und in den vergangenen Jahren Ausschreibungen sowie Verhandlungen mit der Industrie begleitet. In seiner neuen Position übernimmt er die Umsetzung des Kabinettsentwurfes zum E-Health-Gesetz.
Elmer wechselte Anfang 2012 von der Immobilienagentur CB Richard Ellis zur Gematik. In den vergangenen Jahren hatte er sich mit der Telematikinfrastruktur und elektronischen Gesundheitskarte (eGK) beschäftigt. Der Betriebswirt will sich jetzt neuen Herausforderungen stellen.
Die Gematik wurde 2005 gegründet. Die Berliner Firma beschäftigt rund 260 Mitarbeiter. Das oberste Gremium ist die Gesellschafterversammlung, der derzeit Dr. Thomas Kriedel als Bevollmächtigter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vorsitzt.
Weitere Gesellschafter sind der Deutsche Apothekerverband (DAV), die Bundeszahnärztekammer, die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der GKV-Spitzenverband und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung.
Bislang werden auf der eGK lediglich die Daten gespeichert, die bereits auf der alten Chipkarte hinterlegt sind. Neu ist lediglich das Foto. Das soll sich in Zukunft ändern: Informationen wie das e-Rezept und Daten für den Schutz im Ausland sollen auf der eGK gespeichert werden. Über weitere Anwendungen wie Notfalldaten, einen elektronischen Arztbrief oder die AMTS-Daten sollen die Versicherten selbst entscheiden dürfen.
Bislang wird die eGK in Apotheken nicht benötigt, auch ein e-Rezept gibt es nicht. Später soll zudem der Medikationsplan auf der Karte hinterlegt werden. Damit sollen auch die Apotheker verstärkt eingebunden werden.
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