Telemedizin

Barmer-Docs beraten zur Reiseapotheke

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Berlin -

Bevor im gefürchteten Sommerloch die Kunden ausbleiben, haben die Apotheken in jedem Jahr noch eine Chance auf Zusatzumsätze: Wenn die ausschwärmenden Urlauber ihre Reiseapotheke befüllen. Je nach Reiseziel ist eine gute Beratung für den Kunden essenziell, zum Beispiel auch für reisende Kinder. Die Barmer will diese Aufgabe für ihre Versicherten selbst übernehmen.

Die Krankenkasse bietet einen „Teledoktor“ an, der alle Gesundheitsfragen zur Ferienzeit beantworten soll: „Was gehört in die Reiseapotheke? Wie sollte man bei exotischen Infektionskrankheiten in den Tropen reagieren? Warum kann eine Kopfschmerztablette in manchen Ländern sogar lebensgefährlich werden?“

Wer die Koffer packe, rechne in der Regel nicht damit, im Urlaub krank zu werden, so die Barmer. Was aber genau in die Reiseapotheke eingepackt werden sollte, sei sehr individuell und hänge vom persönlichen Gesundheitszustand und dem Reiseziel ab, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Krankenkasse. Sie empfiehlt Reisenden auch, eine Reserve einzupacken, falls etwas verloren geht oder sich die Rückreise verzögert. Es lohne sich besonders für chronisch Kranke oder Allergiker, im Vorfeld alle Fragen mit den Experten zu besprechen, so die Barmer.

Auf Ärzte und Apotheker wird in diesem Zusammenhang nicht verwiesen. Dafür findet sich online das Versprechen: „Unser Telefonteam hat immer Sprechstunde und keine Wartezeiten. 7 Tage die Woche, rund um die Uhr.“ Zu festgelegten Zeiten bietet „das Ärzteteam des Teledoktors“ zudem eine Online-Sprechstunde per Chat an.

Der Name „Barmer-Teledoktor“ ist dabei etwas hoch gegriffen, da tatsächlich die Firma Almeda beauftragt wurde. Der Dienstleister ist eine Tochtergesellschaft der SHL Telemedizin, die wiederum zu einer Gruppe mit Hauptsitz in Tel Aviv gehört. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Telemedizin, insbesondere auf das Monitoring von Vitalparametern.

Zu den Kunden zählen Versicherungen, Leistungserbringer, die Pharmaindustrie und Unternehmen mit betrieblichem Gesundheitsmanagement. Nach eigenen Angaben hat Almeda 40 Firmenkunden und etwa 17.000 eingeschriebene Patienten. Die Barmer versichert, dass die Ärzte und medizinischen Teams von Almeda der Schweigepflicht unterliegen – auch gegenüber der Krankenkasse.

Die medizinische Experten geben laut Barmer telefonisch Tipps, wie man möglichst gesund durch den Urlaub kommt und erklären, was im Krankheitsfall zu tun ist. Das Angebot gilt bis zum 16. August – dann dürften die meisten Urlauber zumindest schon weg sein, in vielen Bundesländern sind die Sommerferien zu diesem Zeitpunkt sogar schon vorbei. Wer im Urlaub erkrankt, darf sich ebenfalls bei den Teledoktors melden. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Barmer-Versicherte.

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