Rabattverträge

Techniker bestellt Generika-Duett Alexander Müller, 20.10.2011 13:15 Uhr

Berlin - 

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat bei ihren neuen Rabattverträgen die Zuschläge erteilt: Erneut konnten sich dabei die großen Hersteller durchsetzen: Stada dominiert mit Konzerntochter Aliud das Feld, gefolgt von der Hexal-Tochter 1A Pharma. Allein auf die beiden Konzerne entfallen mehr als 60 Prozent der vergebenen Zuschläge. Insgesamt hatte die TK 44 Wirkstoffe ausgeschrieben. Ab Februar sollen jeweils bis zu drei Hersteller für zwei Jahre Rabattpartner der Kasse sein.

Laut der Veröffentlichung der TK hat Aliud mit 23 Wirkstoffen die meisten Zuschläge erhalten, die Hausmarke Stadapharm weitere 22. Bei 17 Wirkstoffen haben beide Hersteller gewonnen; damit ist der Konzern gleich doppelt vertreten. Insgesamt ist Stada bei zwei Drittel der vergebenen Wirkstoffe mindestens einmal dabei; einen davon hat Cell Pharm. 1A Pharma hält mit 20 Zuschlägen dagegen, weitere zwei zusammen mit Sandoz. Die Konzernschwester hat allein noch drei Wirkstoffe gewonnen. Die Kombination 1A-Aliud-Stada hat die TK bei fast jedem vierten Wirkstoff vergeben.

Die Bietergemeinschaft um Ratiopharm bleibt mit fünf Zuschlägen zurück, muss sich zumindest numerisch sogar Neuraxpharm mit acht Losen geschlagen geben. Es folgen Heumann und Heunet mit zusammen fünf sowie Mylan Dura und Winthrop/Sanofi mit drei Wirkstoffen. Jeweils zwei Lose konnten die Firmen Actavis, Abbott, Betapharm, Mibe, TAD und Wörwag gewinnen. Einmal vertreten sind AAA Pharma, Axcount, Dolorgiet, Dr. Friedrich Eberth, Glenmark, Hormosan, Lindopharm und Merck Serono.

Bei sieben Wirkstoffen konnte die TK nur zwei Partner unter Vertrag nehmen, bei fünf weiteren sogar nur jeweils einen. Exklusive Zuschläge gibt es für Anastrozol (1A Pharma), Bromocriptin (Hormosan), Iodid-Ion (Merck), Piracetam (Neuraxpharm) und Minocyclin (Winthrop).

Bei den restlichen Losen konnten wie geplant drei Hersteller unter Vertrag genommen werden. Die TK war schon bei ihrer vorangegangenen Ausschreibung zum Mehrpartnermodell zurückgekehrt. Zuvor hatte die Kasse einmal nach dem Vorbild der AOK exklusive Zuschläge erteilt. Über die Zulässigkeit von Mehrfachzuschläge wird im November vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) verhandelt. Dabei geht es um eine Ausschreibung der Deutschen BKK.