Tarifstreit

Berliner Vivantes-Ärzte stimmen für Streik

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Berlin -

An den neun Berliner Vivantes-Kliniken könnte demnächst gestreikt werden. In einer Urabstimmung votierten 94 Prozent der befragten Mediziner für einen Arbeitskampf. Laut Satzung hätten schon 75 Prozent ausgereicht. Entschieden ist die Sache damit aber noch nicht: Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hofft, dass der Arbeitgeber noch einlenkt.

Der MB fordert für die 1700 Vivantes-Ärzte rund sechs Prozent mehr Gehalt, außerdem die Einrichtung einer sechsten Gehaltsstufe für Assistenzärzte ab dem sechsten Jahr Betriebszugehörigkeit und ab dem 13. Jahr für Fachärzte. Der Vorstand hatte zuletzt eine zweistufige Erhöhung um 5,2 Prozent bis Mitte nächsten Jahres angeboten. „Das ist die Schmerzgrenze“, sagte Personalchef Christian Friese. Außerdem habe man den Medizinern 30 Tage Urlaub angeboten.

Die Ärzte werfen dem kommunalen Klinikkonzern vor, bis zu zehn Prozent weniger zu zahlen als andere Berliner Kliniken im Durchschnitt. Außerdem wolle Vivantes erst rückwirkend ab April anstatt ab Januar mehr zahlen. Zwischen den beiden Parteien gab es bereits fünf Verhandlungsrunden, alle blieben jedoch ergebnislos.

Zurzeit erhält ein Assistenzarzt bei Vivantes durchschnittlich 4600 Euro brutto monatlich, ein Facharzt nach zehnjähriger Betriebszugehörigkeit 6500 Euro. Im Frühjahr hatten die Ärzte bereits Warnstreiks in Vivantes-Krankenhäusern organisiert, mehrere hundert Operationen mussten deshalb verschoben werden.

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