Zahnärztehonorar

Streit um Gebührenordnung

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Die von der Regierung geplante Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) sorgt derzeit für Ärger. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles warf FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr „Klientelpolitik“ zugunsten der Zahnärzte vor. Zuvor hatte auch der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Johann-Magnus von Stackelberg vor höheren Kosten für die Versicherten gewarnt. Die Zahnärzte fordern dagegen höhere Honorarsteigerungen.

Die Regeln für Deutschlands rund 66.000 Zahnärzte sollen bis Anfang des nächsten Jahres erneuert werden. Geregelt wird in der Verordnung die Bezahlung der Zahnärzte durch Privatpatienten - aber auch durch Kassenpatienten bei jenen Behandlungen, die über Standardleistungen hinausgehen.

Mit der Novelle sollen unter anderem die Punktzahlen für zahnärztliche Leistungen erhöht werden. „Gerade die geplante Punktzahlerhöhung für Leistungen, die von GKV-Versicherten oft nachgefragt werden, muss deutlich niedriger ausfallen“, forderte Stackelberg.

Zudem sei die Annahme der Regierung „optimistisch knapp geschätzt“, dass die Honorare durch die Reform insgesamt nur um 6 Prozent ansteigen würden, kritisierte Stackelberg. Zuvor hatte der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) bereits kritisiert, das Honorarplus betrage mindestens 14 Prozent.

Für die Zahnärzte gehen die Regierungspläne hingegen nicht weit genug. Auch bei einem sechsprozentigen Honoraranstieg kann den Zahnärzten zufolge keine Rede davon sein, dass „eine angemessene Teilhabe (...) an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung auch nur annähernd sichergestellt wird“, heißt es in einer Stellungnahme der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).Es gebe sogar Behandlungen, die gar nicht besser bezahlt würden.

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