GKV und PKV

Stoff-Ahnis fordert Gleichbehandlung bei Terminvergabe

, Uhr
Berlin -

Wer einen Facharzttermin benötigt, muss bisweilen wochenlang warten. Der GKV-Spitzenverband will das ändern.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen moniert bei der Vergabe von Arztterminen eine Bevorzugung von Privatversicherten gegenüber gesetzlich Versicherten. „Wer echte Gleichbehandlung will, sollte dafür sorgen, dass bei der Terminvergabe nicht mehr danach gefragt werden darf, ob jemand gesetzlich oder privat versichert ist“, sagte die stellvertretende GKV-Chefin Stefanie Stoff-Ahnis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wenn sie auf ein Buchungsportal gehen und als gesetzlich Versicherte einen Facharzttermin suchen, bekommen sie einen in sechs Wochen oder noch später angeboten. Klicken sie dagegen „Privatpatient“ an, klappt es schon am nächsten Tag.“

Stoff-Ahnis sagte, 90 Prozent der Menschen in Deutschland seien gesetzlich versichert. „Da ist es mehr als gerechtfertigt, dass es künftig bei der Terminvergabe zu 100 Prozent um die medizinische Notwendigkeit geht und nicht darum, ob jemand GKV- oder PKV-versichert ist.“ Sie forderte zudem bei der Terminvergabe eine gesetzliche Verpflichtung für alle Arztpraxen, freie Termine tagesaktuell einem Onlineportal zur Verfügung zu stellen, auf das die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen zugreifen können.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
DAK: „Hitzeschutz ist Kinderschutz“
13-fach höheres Risiko für Hitzeschäden bei Kindern
„Ausgabenschleusen weit geöffnet“
Koalitionsvertrag: AOK kritisiert Apothekenpläne
Mehr aus Ressort
ApoRetrO – der satirische Wochenrückblick
Exklusiv: Karl Lauterbach – das Leben danach
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Fixum. Fokus. Tino Sorge.
Weiteres
Einigung womöglich nächste Woche
Pandemievertrag: Erneutes Chaos verhindern»
Propofol & Ketamin – Vorwurf nicht nachweisbar
Tote Krankenschwester: Arzt freigesprochen»