Medizinstudenten in Mecklenburg-Vorpommern bekommen künftig bis zu 1000 Euro im Monat, wenn sie ein Praktikum bei einem Hausarzt machen. Findet das Praktikum in einer der beiden Universitätsstädte Rostock und Greifswald statt, gibt es 200 Euro, wie Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Freitag mitteilte. Hat der Hausarzt seine Praxis außerhalb dieser Städte, soll es den Höchstbetrag geben. Mit dem zusätzlichen Geld sollen Fahrt- oder Übernachtungskosten abgefedert werden, erklärte Glawe. Die Zuwendung gebe es für maximal 16 Wochen.
Medizinstudenten müssen im Anschluss an ihr fünfjähriges Studium ein Praktisches Jahr (PJ) von insgesamt 48 Wochen absolvieren. Je ein Drittel davon muss in der Inneren Medizin, der Chirurgie und der Allgemeinmedizin oder in einem weiteren klinisch-praktischen Fachgebiet geleistet werden, wie es hieß.
Hintergrund für die finanzielle Unterstützung ist der Arztmangel im ländlichen Raum. „Um bei den Studierenden für eine spätere Tätigkeit als Hausarzt zu werben und damit die Versorgung der Patienten im Land bestmöglich aufrecht zu erhalten, unterstützen wir das Praktikum“, sagte Glawe. Das Geld kommt den Angaben zufolge jeweils zur Hälfte vom Land und von der Kassenärztlichen Vereinigung (KVMV). Vorgesehen seien 100.000 Euro.
Außerdem gewährt das Land Stipendien von 300 Euro monatlich für Medizinstudenten, die sich verpflichten, nach ihrem Studium mindestens fünf Jahre in ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns zu arbeiten. Schließlich ist geplant, künftig bis zu 10 Prozent der Medizin-Studienplätze im Land für junge Leute zu reservieren, die sich im Gegenzug verpflichten, später im Nordosten tätig zu werden.
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