Hilfstaxe

VZA: Apotheker verlieren Millionen

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Berlin -

Der Verband Zytostatika herstellender Apothekerinnen und Apotheker (VZA) sieht in der Einigung über die Hilfstaxe fatale wirtschaftliche Folgen für viele Apotheken: „Die flächendeckende Versorgung mit parenteralen Zubereitungen überall im Land ist damit konkret bedroht“, sagte der VZA-Vorsitzende Dr. Klaus Peterseim.

Die im Gegensatz zu den Preisnachlässen minimale Erhöhung der Arbeitspreise stelle keine angemessene Honorierung der apothekerlichen Leistung da, so der VZA mit Blick auf die erheblich gestiegenen Anforderungen durch die neue Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO). „Die Kassen offenbaren einmal mehr ihr miserables Verständnis für Qualität und Sicherheit in der Arzneimittelversorgung“, kritisiert Peterseim.

Forderungen zur Beseitigung der steigenden Unterdeckung bei der Herstellung von monoklonalen Antikörpern seien völlig unberücksichtigt geblieben, so der VZA-Chef weiter. Es sei zudem offen, ob die Hersteller die Preisnachlässe überhaupt mitmachten. Unklar ist aus Sicht des VZA auch, ob die angestrebte Verhinderung von Selektivverträgen überhaupt erreicht werde. Hier sei die Politik gefordert.

Durch die Erhöhung der Abschläge auf Generika sparen die Kassen nach eigenen Angaben 67,5 Millionen Euro. Dem stünden auf Apothekenseite lediglich 12,5 Millionen Euro gegenüber, so der VZA. Damit ließen sich nicht annähernd die Kostensteigerungen ausgleichen: Allein die zusätzlichen Anforderungen der ApBetrO im technischen, hygienischen und administrativen Bereich schätzen die Zytoapotheker auf insgesamt etwa 90 Millionen Euro pro Jahr. Peterseim kritisiert: „Der Abschluss frisst uns nicht nur die Rabatte weg, sondern lässt uns auch auf unseren erheblich gestiegenen Kosten sitzen.“

Die vom Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband beschlossene Änderung der Hilfstaxe tritt im September in Kraft. Die Rabatte für generische zytostatische Wirkstoffe steigt dann von 25 auf 30 Prozent, für Paclitaxel und Docetaxel auf 46 Prozent.

Der Arbeitspreis für die Herstellung von zytostatikahaltigen Zubereitungen sowie Cardioxane-Lösungen steigt von 79 auf 81 Euro und von Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern von 67 auf 71 Euro. Der 1-prozentige Abschlag für Arzneimittel ohne Alternative wurde gestrichen.

Der GKV-Spitzenverband ist mit dem Kompromiss zufrieden: Die neuen Preise bildeten die tatsächlichen Marktpreise sehr viel besser als bisher. Der VZA kritisiert seit Jahren jede Anpassung der Hilfstaxe.

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