Die AOK Nordost setzt in Berlin weiter auf Ausschreibungen für
Sterilrezepturen: Die dritte Runde soll nahtlos an die Ende November
auslaufenden Verträge anknüpfen. Geändert hat sich nichts: Die
Hauptstadt wird in 14 Losgebiete aufgeteilt, Laufzeit ist ein Jahr mit
der Option auf Verlängerung um zweimal sechs Monate. Ausgenommen ist nur
die ambulante Versorgung von Krebspatienten in den Kliniken Charité,
Sana und Helios.
Zum ersten Mal hatte die AOK Berlin-Brandenburg 2010 Sterilrezepturen ausgeschrieben. Nach erfolgloser juristischer Anfechtung starteten die Verträge im Dezember. Die damals 13 Lose gingen an insgesamt vier Apotheken, von denen einer kurze Zeit später gekündigt wurde. Mehr als die Hälfte des Stadtgebiets wurde vom Leipziger Lohnhersteller Oncosachs beliefert.
Bei der zweiten Runde machte dann Zytoservice das Rennen: Für elf der 14 Lose werden die Sterilrezepturen seit Dezember 2011 an den Werkbänken des Herstellbetriebs gefertigt. Vertragspartner sind hier die Berlin-Apotheken und die Apotheke 26.
Parallel schreibt derzeit die AOK Hessen die Zyto-Versorgung aus: Das Bundesland soll in 24 Gebietslose eingeteilt werden, derzeit werden laut AOK 2800 Patienten ambulant mit onkologischen Zubereitungen behandelt.
In Nordrhein-Westfalen hatte die Bietergemeinschaft aus den Reihen der Zyto-Kooperation Omnicare vor einem Jahr der Barmer GEK gekündigt, die nach erfolgreichem Abschluss eigentlich sogar bundesweit ausschreiben wollte. Nach Angaben der Kasse gibt es derzeit keine Pläne für eine neue Ausschreibung. Generell sei man aber interessiert, in Zukunft könne es also einen neuen Anlauf geben.
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