Die AOK Hessen hat bekannt gegeben, welche Apotheken künftig Zyto-Rezepturen für die Versorgung ihrer Versicherten liefern dürfen. Großer Gewinner ist Fresenius Kabi: Als Unterauftragnehmer liefert der Konzern die Rezepturen für elf der 22 Lose. Fünf Lose gingen an zwei Apotheken der Kooperation Omnicare. Außerdem sind zwei Klinikapotheken dabei.
Vier Zuschläge erhielt die Diemeltal-Apotheke im nordrhein-westfälischen Marsberg. Die Apotheke von Hans-Josef Hagelüken arbeitet bei einem Teil der Lose mit Fresenius zusammen, stellt aber auch selbst Zytostatika-Lösungen her.
Die Apotheke im Elisenpalais in Aschaffenburg von Dr. Erich Henke hat ebenfalls vier Lose gewonnen. Der Herstellbetrieb Henke Pharma ist Teil des Netzwerks „Compounding for life“ (CFL) von Fresenius.Zu dem Verbund gehört auch die Firma Fortuna Herstellung aus Mannheim. Der Herstellbetrieb ist eine Ausgründung der gleichnamigen Apotheke, die zwei Zuschläge erhalten hat. Fresenius ist bereits seit einigen Jahren als Investor an Bord.
Die Aukamm-Apotheke in Wiesbaden hat bei der Ausschreibung drei Lose gewonnen, an die Apotheke Reinhardshausen in Bad Wildungen gingen zwei Zuschläge. Beide Apotheken gehören zu der Kooperation Omnicare.Ein Los ging an die Aesculap-Apotheke, die Krankenhausapotheke des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, das zum Rhön-Klinikum gehört. Die Berliner Apotheke in Kassel stellt die Zytostatika-Lösungen teilweise selbst her und bezieht den Rest vom Klinikum Kassel.
Die übrigen Lose gingen einzeln an Apotheken. Statt der geplanten 23 hat die AOK letztlich nur 22 Lose vergeben. Für Fulda wurden keine Verträge abgeschlossen: Es seien keine Angebote eingegangen, die die Anforderungen erfüllt hätten, so ein AOK-Sprecher. Zwei Anbieter hätten sich beworben, die Angebote seien aber zu teuer gewesen.
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