Cicero-Bericht

Steinbrück soll Kanzlerkandidat werden APOTHEKE ADHOC, 21.09.2012 15:30 Uhr

Berlin - 

Zur Bundestagswahl im kommenden Jahr hat sich die SPD dem Politikmagazin Cicero zufolge für einen Kanzlerkandidaten entschieden: Peer Steinbrück soll für die Sozialdemokraten gegen Regierungschefin Angela Merkel (CDU) antreten. Darauf liefen Gespräche zwischen Parteichef Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Steinbrück hinaus, heißt es in dem Bericht. Mit dem ehemaligen Bundesfinanzminister rechne sich das Dreierbündnis die größten Wahlchancen aus.

 

Der Kanzlerkandidat soll öffentlich erst vor Weihnachten bekannt gegeben werden. Dies soll der SPD rechtzeitig vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 20. Januar die nötigen Stimmen geben, um das CDU-regierte Land abzulösen. Eigentlich wollte die SPD erst nach der Niedersachsen-Wahl ihren Kandidaten bekannt geben. Mit der Festlegung auf Steinbrück soll Cicero zufolge auch dem CDU-Bundesparteitag im Dezember in Hannover etwas entgegensetzt werden.

Die drei SPD-Politiker haben sich demnach in den vergangenen Monaten über ihre Stärken und Schwächen ausgetauscht. Dabei seien sie zu dem Ergebnis gekommen, dass der frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Merkel am ehesten gefährlich werden könne. Steinbrück soll die bürgerlichen Wähler ansprechen. Gabriel soll demnach enttäuschte SPD-Anhänger auf der linken Seite des Wählerspektrums gewinnen und Steinmeier die Mitte absichern.

Merkel hatte sich zuletzt für eine weitere schwarz-gelbe Koalition ausgesprochen. Die politischen Gemeinsamkeiten von CDU, CSU und FDP seien am größten, hatte die Kanzlerin bei ihrer Jahrespressekonferenz gesagt.